Die Kufencracks des EV Dingolfing haben mit einer deutlichen Leistungssteigerung in der Eishockey-Bayernliga wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden. Der 4:1-Auswärtssieg in Geretsried war für die Playoff-Hoffnung eminent wichtig. Am Sonntag ärgerten die Dingolfinger den Topfavoriten aus Erding lange, aber mussten eine verdiente 1:3-Niederlage hinnehmen. Herausragend war an diesem Wochenende wiederum Goalie Christoph Schedlbauer und auch das Comeback von Ex-DEL-Profi Alexander Dotzler verlief äußerst vielversprechend.
Nach dem wichtigen Dreier in Geretsried konnten die EVD-ler am Sonntag in der Marco-Sturm-Eishalle gegen den Tabellenprimus aus Erding befreit aufspielen. Und die Isar Rats konnten zumindest im ersten Durchgang nahtlos am konzentrierten Auftritt in Geretsried anknüpfen. Aus einer sehr kompakten Defensive heraus ließ man den Tabellenführer kaum in die Begegnung kommen. Ferner hatte man auch die besseren Tormöglichkeiten. Zum Beispiel durch William Theberge, der nur knapp den Führungstreffer verpasste.
In der 14. Minute war es dann aber soweit: Anthony Gagnon bediente Kapitän Max Ohr mustergültig, der mit einem Sonntagsschuss Leon Meder überwinden konnte. In der Folgezeit hatten Sergej Janzen oder Kevin Schinko sogar den zweiten Treffer auf dem Schläger, aber Meder parierte famos. Auf der Gegenseite zeigte Christoph Schedlbauer ebenfalls sein ganzes Können bei zwei gefährlichen Situationen der Erdinger.
Erding mit enormen Druck
Im Mitteldrittel zeigten die Oberbayern den Dingolfingern deutlich, wieso sie in der Bayernliga in dieser Saison bis dato das Nonplusultra sind. Bereits nach wenigen Sekunden vollendete Mathesen zum Ausgleich und in den folgenden Minuten herrschte Dauerbelagerung im EVD-Defensivdrittel. Nur ein überragenden Christoph Schedlbauer verhinderte zunächst einen weiteren Gegentreffer. Insbesondere das Duo Cheyne Matheson und Sebastian Busch spielte die EVD-Paradereihe in manchen Situation fast schon schwindlig. Und der Dauerdruck sollte sich dann irgendwann einmal auf dem Scoreboard bezahlt machen. Nach einer kurzen Verschnaufpause, eine Plexischeibe war zu Bruch gegangen, spielten die Erdinger weiter Katz und Maus mit der Dingolfinger Defensive. Und nach einem dicken Abspielfehler von Theberge stand Forster alleine vor Schedlbauer und musste nur noch zum 1:2 einschieben. Apropos EVD-Goalie: Bis zum Ende des Mittelabschnitts hielt er seine Mannen mit grandiosen Saves weiter in der Partie und unterstrich deutlich, dass er die klare Nummer Eins im Kasten der Isar Rats ist.
Dingolfing versucht noch einmal alles
Im letzten Durchgang hatten die EVD-ler zunächst zwei gute Möglichkeiten durch Daniel Schander und Dominik König, der als Stürmer einen guten Eindruck hinterließ, doch Meder zeigte seine ganze Klasse. Vor allem, als er in Unterzahl den Schuss von Anthony Gagnon herausragend entschärfte. Erding zeigte sich effizient und nutzte einen erneuten Fehler in der Hintermannschaft durch Philipp Michl aus. Auch wenn man nun einen Zwei-Tore-Rückstand hinterherlaufen musste: Die Hausherren gaben vor mehr als 1.000 Zuschauern nicht auf. Sergej Janzen traf die Latte und weitere Chancen wurden in einem Überzahlspiel herausgespielt. Doch immer war Endstation bei Leon Meder. Somit endete eine packende Partie mit einem verdienten 3:1-Sieg für Erding. Trotzdem hat sich Dingolfinger mehr als teuer gegen den Topfavoriten verkauft.
Ein Dreier als Balsam für die Seele
Bereits am Freitag stand die wohl wichtigste Partie in der jüngeren EVD-Historie auf dem Programm. Nach zwei Niederlage in Folge musste ein Sieg beim Tabellennachbarn aus Geretsried her, um im Rennen um die Playoffs weiter mitmischen zu können. Sein Debüt feierte in dieser richtungsweisenden Begegnung der ehemalige DEL-Profi Alexander Dotzler (40), der nach wenigen Sekunden den ersten Schuss auf das Gehäuse der Gastgeber feuerte. Und auch beim Führungstreffer durch Daniel Schander spielte Dotzler die Hauptrolle mit einem Assist. Die knapp 1000-tägige Eishockey-Rente sah man dem Ex-Tiger in den ersten beiden Dritteln nicht an. Er war sofort der Dreh- und Angelpunkt in der Defensive der Isar Rats. Trotz alledem übernahmen die Gastgeber nach der EVD-Führung das Zepter in die Hand und erspielten sich bis zur Drittelpause vier hochkarätige Möglichkeiten, die allesamt von Christoph Schedlbauer entschärft werden konnten. Machtlos war er jedoch, nach einem groben Abwehrschnitzer in der Defensive, den Hochstraßer konsequent ausnutzte.
Dritte Reihe mit bockstarkem Auftritt
Und auch zu Beginn des Mitteldrittels stand Schedlbauer des Öfteren im Fokus. Mit zwei sensationellen Paraden rettete er in höchster Not. Vor allem der zweite Save schien die Geretsrieder völlig aus dem Tritt zu bringen. Danach fiel ihnen nicht mehr viel ein. Die Dingolfinger sorgten zudem für einen weiteren Nackenschlag, als die starke dritte Reihe mit einem Konter die erneute Führung erzielte. Arthur Grinwald bediente Alex Schander, der nur noch in das leere Gehäuse einschieben brauchte. Als sieben Minuten später Torjäger Anthony Gagnon, mit einem sehenswerten Schlagschuss, auf 3:1 erhöhte, waren die EVD-ler endgültig auf der Siegerstraße. Beeindruckend war dann die Leistung im letzten Durchgang. Aus einer kontrollierten Defensive heraus ließen die Isar Rats den Gegner nicht mehr ins Spiel kommen. Nur noch zwei große Chancen hatten die Geretsrieder zu verzeichnen. Endlich einmal stimmte nämlich die Balance im Team des EV Dingolfing, denn die Stürmer arbeiteten konzentriert zurück und halfen den Verteidigern das Ergebnis über die Zeit zu bringen. Für den Schlusspunkt sorgte erneut Gagnon, der ins verwaiste ESC-Gehäuse traf. Sonderlob verdiente sich nach dem Spiel nicht nur die starke dritte Angriffsreihe und der überragende Goalie Christoph Schedlbauer.
Auch Verteidiger Markus Duchenko wächst immer mehr in eine Führungsrolle hinein und bildete mit Routinier Markus Dotzler über das gesamte Wochenende ein starkes Duo. Mit drei Punkten an diesem Wochenende konnte man das Mindestziel erreichen. Das war auch wichtig, weil sich das Rennen um die Playoff-Plätze weiter zuspitzt. Geretsried und Peißenberg holten wichtige Siege am Sonntag und liegen nur noch einen Punkt hinter dem EVD, der als Tabellenneunter noch über dem Strich liegt. Die Aufgaben am kommenden Wochenende werden jedoch nicht einfacher, wenn es gegen Waldkraiburg und Miesbach geht.
Aufstellung des EV Dingolfing gegen Erding: Schedlbauer, Jedrus; Dotzler, Theberge, Ohr, Schwarz, Meichel, König, Duchenko; Schinko, S. Janzen, Gagnon, Sedlar, D. Schander, A. Schander, Gulda, Grinwald, Detterer.
Zuschauer: 1013. Strafzeiten: 8 – 6
Torfolge: 1:0 (14.) Ohr (Gagnon), 1:1 (21.) Matheson, 1:2 (36.) Forster, 1:3 (54.) Michl
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