Start in die Eishockey-Bayernliga

Michelle Ruhstorfer, DA

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Isar Rats treffen im Eröffnungsspiel auf die Landsberg River Kings

An diesem Wochenende startet die neue Saison der Eishockey Bayernliga mit dem offiziellen Eröffnungsspiel in Dingolfing. Zeit für einen kleinen Ausblick auf die neue Saison der Isar Rats.

Die Isar Rats sind bereit für die neue Bayernliga Saison. (Foto: Eva Fuchs, Hockeypics)

Es war ein Sommer voller Schlagzeilen. Viele Vereine haben ihre Kader neu strukturiert und teils sehr spektakuläre Verpflichtungen getätigt. Auffällig dabei ist, dass mittlerweile sehr viele Spieler aus der Oberliga oder gar DEL2 in die Bayernliga wechseln, was deutlich für deren sportliche Attraktivität und Qualität spricht. Als Favoriten gelten in diesem Jahr vor allem der TEV Miesbach sowie der Dauerfinalist der letzten Jahre, der EHC Königbrunn. Gerade Miesbach hat den schon sehr gut besetzten Kader mit vier Akteuren aus Bad Tölz (Oberliga) sowie Matej Pekr , dem Topscorer der letzten Jahre, aus Memmingen (Oberliga) verstärkt.

Aber auch Königsbrunn bediente sich an der Oberliga beim EV Füssen sowie der sehr starken DNL in Augsburg und holte zudem den Deutsch-Amerikaner Clay Ellerbrock vom Ligakonkurrenten EA Schongau, der vermutlich bei vielen Vereinen auf der Liste stand. Danach gibt es einen sehr großen Pool, der zum erweiterten Favoritenkreis zählen kann.

Peißenberg verstärkte sich nur punktuell und setzt vor allem Kontinuität, was die Erfolge der letzten Jahre bestätigt. Auch Kempten, Ulm, Amberg oder Geretsried haben mit den getätigten Verpflichtungen versucht ihre Mannschaft aufzuwerten, um im Kampf um die Playoff-Plätze eine Rolle zu spielen.

Die Mannschaften haben aufgerüstet

Richtig ernst nimmt man es wohl auch in Buchloe, wenn man das Ziel Playoffs anstrebt. Mit Joey Lewis, Alexander Thiel und Dieter Orendorz kommen drei Spieler aus der DEL2 vom ESV Kaufbeuren zum Bayernligisten. Außerdem verpflichteten die „Pirates“ Adriano Carciola aus Lindau (Oberliga), der ebenfalls über viele Jahre Erfahrung im Profi-Eishockey verfügt.

Der EHC Waldkraiburg, das Überraschungsteam der letzten Saison, wird sicherlich versuchen, an die Leistungen der vergangenen Saison anzuknüpfen. Als Aufsteiger spielten sie sich von Beginn der Saison im oberen Tabellendrittel fest und konnten sich letztlich direkt für die Playoffs qualifizieren. Und auch sie ließen mit einer bestimmten Verpflichtung aufhorchen. Die Löwen sicherten sich die Dienste des Letten Andris Dzerins, der viele Jahre in den europäischen Topligen aktiv war und unter anderem auch an der Champions Hockey League teilnahm sowie bis vor Kurzem im Dienst der lettischen Nationalmannschaft stand und als Höhepunkt seiner Karriere mit dieser die Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft 2023 gewann.

Der EHC Klostersee, die EA Schongau sowie der EC Pfaffenhofen wollen in diesem Jahr sicher besser abschneiden als im letzten Jahr , als nur die Abstiegsrunde blieb, und sind daher als Gegner der Kategorie „unangenehm“ einzustufen.

Der ESV Schweinfurt, der wie auch der ESV Burgau das ligeninterne „Gentlemens Agreement“ zur Limitierung des Einsatzes von ausländischen Spielern nicht unterzeichnete (die restlichen 14 Vereine haben unterzeichnet), hat in der Vorbereitung ebenfalls überzeugt und darf als sehr ernst zu nehmen- der Gegner betrachtet werden.

Auch dass dieses Agreement nicht mehr zustande kam, ließ die Fanlager im Sommer viel diskutieren. Nach aktuellem Stand wird Schweinfurt mit fünf, sowie Burgau mit sechs ausländischen Akteuren ins Rennen gehen, während sich alle anderen 14 Vereine darauf verständigt haben, maximal drei ausländische Spieler einzusetzen.

Erster Gradmesser gegen Landsberg

Der ESV Burgau ist als Aufsteiger und Bayernliga-Neuling aktuell noch die Überraschungsmannschaft, die es am schwersten einzuschätzen gilt. Die Vorbereitungsergebnisse deuten auf alle Fälle darauf hin, dass man die Spiele gegen die „Eisbären“ nicht auf die leichte Schulter nehmen darf.

Und dann sind die HC Landsberg River Kings noch zu betrachten, die am kommenden Samstag beim offiziellen Eröffnungsspiel der Bayernliga in Dingolfing zu Gast sind. Auch die „River Kings“ veränderten ihren Kader und konnten ihn doch deutlich verstärken. Vor allem mit Mika Reuter , einem der ligenweiten Topspieler und Rückkehrer aus Königsbrunn. Aber auch Last Minute Transfer Tommy Callaghan, der in der Vorbereitung mit einem Probevertrag ausgestattet wurde, wusste von sich zu überzeugen und wird letztlich aus Heilbronn an den Lech wechseln.

Sie werten das starke Offensivbollwerk um Frantisek Wagner und die beiden Schweden Victor Östling und Filip Bergström nochmals deutlich auf. Aber vor allem in der Breite verfügen die Landsberger über viel Qualität. Sie testeten in der Vorbereitung vor allem gegen keine direkten Konkurrenten der Liga. Dabei verloren sie gegen die Oberligisten aus Lindau mit 4:10 sowie 2:4 gegen Memmingen. Gegen die österreichischen Teams aus Lustenau und Kufstein feierte man einen 2:3-Erfolg nach Penalty sowie einen 4:1-Sieg.

In der Schlussphase wollte man dann doch noch sehen, wie man auch in der Liga steht. Dabei wurde gegen den Vorjahresfinalist Königsbrunn (6:4-Niederlage) sowie Topfavorit Miesbach (7:1-Sieg) gespielt.

Es wird also gleich ein erster richtiger Gradmesser für die Mannschaft um Trainer Dustin Whitecotton, denn beide Teams streben in diesem Jahr die Playoffs an und wollen dazu die ersten Punkte einfahren. Es wird eine geschlossene Mannschaftsleistung nötig sein, um die „River Kings“ in Schach zu halten.

Energisch wird der Gegner diese Woche nochmals vom Trainerstab analysiert und sich im Training entsprechend darauf vorbereitet. Nach aktuellem Stand wird Whitecotton nur auf Daniel Schander verzichten müssen und kann somit fast aus den Vollen schöpfen, was bei der Stärke des Kaders der Dingolfinger viele Möglichkeiten und Optionen zulässt und damit schwer zu berechnen sein wird.

Bully um 19 Uhr

Es wird also sportlich sicherlich ein Leckerbissen werden, der aufgrund dessen, dass es sich um das offizielle Ligeneröffnungsspiel handelt, auch von einem tollen Rahmen umgeben sein wird. Bereits ab 15 Uhr findet vor dem Stadion ein Fanfest statt. Ab 18 Uhr betreten beide Mannschaften das Eis zum Warmup und ab 18.30 Uhr beginnt die große Eröffnungszeremonie, ehe um 19 Uhr das erste Mal der Puck in der neuen Wettkampfsaison fällt.

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