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Krönt sich der EV Dingolfing zum Meister?

Erster Matchpuck für die Isar Rats in Haßfurt

Bis dato haben die beiden Teams aus Dingolfing und Haßfurt ihren Heimvorteil in den Landesliga-Playoffs ausnutzen können. Das soll sich am kommenden Freitag ändern, denn der EVD-Trainer Bernie Englbrecht will in Franken die Meisterschaft perfekt machen. Für den Eishockeystandort Dingolfing wäre der Aufstieg in die Bayernliga der Lohn für die Mühen der vergangenen Jahre.

Alexander Janzen (EV Dingolfing) vor Georg Lang (ESC Hassfurt), Eishockey Herren, Landesliga Bayern, Meisterrunde, 3.Spieltag Finale , Saison 2022 2023 am 19.03.2023 in der Marco Sturm Eishalle in Dingolfing, EV Dingolfing (schwarz) gegen ESC Hassfurt (weiss), Foto: Hockeypics/ Eva Fuchs
Alex Janzen im Zweikampf mit Haßfurts Georg Lang. (Foto: Hockeypics | Eva Fuchs)

Als wir Jürgen Ohr, den Vorstand des EV Dingolfing, am Mittwochvormittag am Telefon erreichten, ist er gerade beim Autowaschen. Vor dem vielleicht entscheidenden vierten Finalspiel will man sich im Lager der Isar Rats fein herausputzen. Für Ohr selbst wäre ein Aufstieg mit den Isar Rats keine Premiere. Dieses Kunststück schaffte er als EVD-Chef bereits vor 15 Jahren unter dem damaligen Trainer Michael Eibl. In der Mannschaft standen erfahrene Ex-Profis wie Jaroslav Majer, Helmut Kößl, Goalie Michael Kollmeder und die EVD-Legende Markus Simbeck.

Die Begeisterung war damals groß. Knapp 1.000 Zuschauer schauten sich die entscheidenden Duelle um den Aufstieg an. „Doch mit der jetzigen Euphorie ist das natürlich nicht zu vergleichen. Es ist Wahnsinn, was für einen Riesenhype wir ausgelöst haben“, bilanziert Ohr sichtlich stolz. Im Vergleich zum ersten Aufstieg vor 15 Jahren gibt es neben Ohr noch eine weitere Konstante. Stürmer Daniel Schickaneder könnte ebenfalls seinen zweiten Aufstieg feiern und danach die Schlittschuhe an den Nagel hängen.

Sonst hat sich unter der zweiten Amtszeit von Jürgen Ohr viel verändert. „Damals hatte ich nicht so viel Hilfe. Heute haben wir ein Riesenteam und dafür bin ich sehr dankbar.“ Ferner hat man sich in den vergangenen Jahren – trotz Corona – einen guten Unterbau an Nachwuchskräften erarbeitet. Im Kader der Landesligamannschaften sind mehr als die Hälfte der Spieler beim EV Dingolfing groß geworden. „Genau deshalb wäre dieser Aufstieg schon eine ganz andere Hausnummer. Wir haben uns hier etwas aufgebaut und könnten uns an diesem Wochenende endgültig dafür belohnen.“

Doch vor der Lobhudelei steht erst einmal harte Arbeit. Unter der Woche bat EVD-Dompteur Bernie Englbrecht zu zwei intensiven Trainingseinheiten. Die Landshuter Eishockeylegende stellt klar, dass man sich auf kein fünftes Spiel einlassen will. „Mir wäre es lieber, wenn wir am Freitag den Aufstieg unter Dach und Fach bringen“, gibt er zu Protokoll. Wie man die Haßfurter knackt, haben die Dingolfinger bei den beiden deutlichen Heimsiegen in der Finalserie eindrucksvoll unter Beweis gestellt. „Das Ziel muss sein, dass wir ihnen erneut die Lust am Eishockeyspielen nehmen. Dann haben wir auf jeden Fall die individuelle Klasse, diese Begegnung in Haßfurt erfolgreich zu bestreiten“, erklärt Englbrecht. Vor allem das tschechische Trio Jakub Sramek, Jan Trübenekr und Daniel Hora kann an einem guten Tag jede Mannschaft der Liga entzaubern. Dafür muss man ihnen nur genügend Raum geben. „Und von der Strafbank müssen wir wegbleiben“, betont der EVD-Trainer. Er sei sicher, dass die Franken alles versuchen werden, um die Serie wieder nach Dingolfing zu bringen.

Für das Meisterstück steht Bernie Englbrecht wiederum der fast komplette Kader zur Verfügung. Nur die langzeitverletzten Christian Hamberger und Artur Platonov sowie Verteidiger Bastian Krämmer fallen definitiv aus. Zwar seien – laut Englbrecht – ein paar Spieler angeschlagen, „aber da wird jeder Spieler jetzt bis zum Ende der Saison durchziehen.“ Das erste Bully steigt in Haßfurt um 19:30 Uhr. Um spätestens 22 Uhr wissen die EVD-Fans, ob das Bayernligaticket gelöst wurde. Bei einer Niederlage kommt es zum alles entscheidenden Duell am kommenden Sonntag ab 18 Uhr in der Marco-Sturm-Eishalle. Richtig viel Lust auf ein fünftes Spiel hat im Lager des EV Dingolfing keiner, obwohl die Zuschauerzahlen enorm sein dürften.

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