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EV Dingolfing ärgert den ERSC Amberg bis zum Schluss

Überraschung knapp verpasst

Es war die erwartet schwere Auswärtshürde für den EV Dingolfing in Amberg. Nach zwei Dritteln standen alle Zeichen auf einen Favoritensieg, doch die Isar Rats machten es, mit einer tollen Moral, noch einmal spannend. Trotz des sehr guten Auftritts ab der Mitte des Spiels bleibt das Überzahlspiel beim EV Dingolfing weiter das große Sorgenkind.

Neuzugang David Jakovlev im Trikot der Isar Rats. (Foto: Hockeypics | Eva Fuchs)

Mit zwei Änderungen startete EVD-Coach Bernie Englbrecht in die Partie gegen einen der Mitfavoriten in der Bayernliga, dem ERSC Amberg. Für Justin Köpf stand Louis Eisenhut im Kasten und Lukas Krämmer kehrte in die Verteidigung zurück. Dafür fehlte der erst kürzlich genesene Alex Janzen, der nach einem harten Foul am Freitagabend auf unbestimmte Zeit ausfallen wird. 

Als Patrick Geiger wenige Sekunden vor dem Ende des Spiels zum Schlagschuss ansetzte, stockte vielen Amberger Fans dann doch der Atem. Doch als der überragende Keeper Timon Bätge diesen Schuss entschärfte, konnte der Favorit durchatmen, denn nach einem starken letzten Drittel hätten die Dingolfinger die Partie fast noch gedreht. Dabei sah es nach den ersten beiden Spieldritteln gar nicht nach einem so engen Ergebnis aus. 

Erneut das erste Drittel verschlafen

Wer sich in Amberg eine eher taktisch geprägte Anfangsphase erwartet hatte, sah sich arg getäuscht. Es gab zunächst auf beiden Seiten gefährliche Situationen. Die besseren Möglichkeiten hatte freilich der Gastgeber durch einen Pfostenschuss und einem Konter. Die wilde Anfangsphase fand mit dem Führungstreffer der Amberger bei weitem noch kein Ende. Dingolfing machte den Fehler und wollte mit dem Bayernliga-Topteam aus der Oberpfalz mitspielen. Das sah zwar gut aus, aber viel zu oft rannte man kopflos in sehr gefährliche Konter. Zweimal musste Louis Eisenhut schon sei gesamtes Können aufbieten, um den zweiten Gegentreffer zu verhindern. 

Auf der Gegenseite vergaben die Dingolfinger eine sehr gute Kontermöglichkeit und als der Kanadier Ryan Boucher in Überzahl auf 2:0 erhöhte, waren die „Wild Lions“ endgültig auf der Siegerstraße. Im zweiten Drittel legten die Amberger einen weiteren Treffer durch Walkom nach und verpassten es in der Folgezeit den Deckel draufzumachen. Die Isar Rats wurden immer stärker, aber ließen insgesamt acht Minuten Überzahlspiel ungenutzt: „Wir haben zu wenig geschossen und waren nicht gierig genug. Das muss auf jeden Fall besser werden“, so Englbrecht. Nur der zweite Powerplay-Block mit Kevin Aigner und David Jakovlev erspielte sich zwei gute Möglichkeiten. 

Im letzten Durchgang überlegen

Der letzte Durchgang war das mit Abstand beste Drittel der Dingolfinger in dieser Saison. Patrick Geiger erzielte den 1:3-Anschlusstreffer und kurz darauf hätte Max Hofbauer sogar weiter verkürzen können, aber Bätge war zur Stelle. Selbst in Unterzahl hatten die EVDler nun Riesenmöglichkeiten. Nico Wolfgramm lief alleine auf Bätge zu, aber verzog um Zentimeter. In der Schlussphase setzte Bernie Englbrecht alles auf eine Karte und wurde zunächst für den Mut belohnt. Lukas Krämmer erzielte den zweiten Treffer an diesem Abend. Der kam jedoch zu spät, weil der Schlagschuss von Geiger doch nicht den Weg ins Tor fand. Unter dem Strich bleibt eine bittere Niederlage, aber die Erkenntnis, dass man mit einem Spitzenteam mehr als nur mithalten kann. Nur das Überzahlspiel und die Chancenauswertung muss in den nächsten Partien dringend verbessert werden. Ferner sind einige Leistungsträger noch weit weg von der Topform, die man in so einem engen Duell benötigt, um es für sich zu entscheiden. 

Aufstellung des EV Dingolfing gegen den ERSC Amberg: Eisenhut, Prade; Duchenko, Ohr, Wolfgramm, König, Theberge, Geiger; Benes, Hofbauer, Schindlbeck, Aigner, Grinwald, Endres, Detterer, A. Schander, Jakovlev, Schwarz, Krämmer.

Zuschauer: 833.

Strafzeiten: 12 – 14.

Torfolge: 0:1 (3.) Schwarz F. (Schwarz A., Pronath), 0:2 (5.) Walkom (Siller, Schwarz F.), 0:3 (31.) Boucher (Pielmeier, Köbele), 1:3 (41.) Geiger (Krämmer), 2:3 (59.) Krämmer (Geiger, Theberge). 

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