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Erneute Zitterpartie

EV Dingolfing siegt gegen Schongau nach Verlängerung

Am Freitagabend holten sich die Isar Rats, in einem weiteren Krimi, den nächsten Heimsieg in der Bayernliga gegen den EA Schongau. Dabei machten es die Hausherren unnötig spannend. Vor allem das bis dato schwache Überzahlspiel bereitet den EVD-Machern bisweilen Kopfzerbrechen. Überschattet wurde der Sieg von einer schweren Verletzung des EVD-Routiniers Alex Janzen.

Willy Théberge entschied das Spiel in Verlängerung. (Foto: Eva Fuchs | Hockeypics)

Der Deutsch-Russe mit DEL-Erfahrung hatte völlig überraschend sein Debüt gegeben und musste nach einem sehr harten Foul in das Krankenhaus gebracht werden. Warum der Schongauer Akteur keine große Strafe erhielt, wird wohl das Geheimnis der unglücklich agierenden Schiedsrichter bleiben. „Alex wird auf unbestimmte Zeit ausfallen. Wir hoffen, dass er wieder auf das Eis zurückkehrt und zwar bald“, so EVD-Vorsitzender Jürgen Ohr.

Doch alles auf Anfang. Die Hausherren starteten erneut mit dem zuletzt überragenden Justin Köpf im Tor und mussten neben Marco Sedlar und Dennis Jedrus auch auf den Verteidiger Lukas Krämmer verzichten. Die Schongauer kamen in Bestbesetzung und wollten den eher dürftigen Saisonstart, mit nur zwei Punkten aus drei Spielen, in Niederbayern mit einem Dreier vergessen machen. Doch die Mammuts wurden von den Dingolfingern kalt erwischt. Der freche Außenstürmer Kevin Aigner luchste den Gästen die Scheibe ab und traf zum umjubelten Führungstreffer. In der Folgezeit hatten die knapp 700 Zuschauer einige Male den Torschrei auf den Lippen, aber die Isar Rats ging viel zu fahrlässig mit ihren Chancen um.

Dadurch blieb die Begegnung weiter eng und die Oberbayern wurden ab der 15. Minute frecher. Kurz vor der Drittelpause musste Justin Köpf, der bis dato einen ruhigen Abend erlebte, schon sein ganzes Können abrufen, um den Ausgleich zu verhindern. „Das erste Drittel war mehr als in Ordnung. Da haben wir verpasst den zweiten oder dritten Treffer zu erzielen und danach war ein wenig der Wurm drin“, so EVD-Coach Bernie Englbrecht.

Individuelle Fehler

So führte ein Missverständnis in der EVD-Defensivzone zu einem völlig unnötigen Gegentreffer durch den Finnen Ville Saloranta. In der Folgezeit kamen die Isar Rats völlig aus dem Tritt. Dies lag auch an der schweren Verletzung von Routinier Alex Janzen. Der beliebte Routinier musste vom Eis  getragen werden. Die Schongauer selbst nutzten diese Phase gnadenlos aus und zeigten dem Paradeblock der Isar Rats, wie Effizient man eine Powerplay-Möglichkeit in der Bayernliga ausnutzen muss. Mit einem Rückstand ging es somit in das letzte Drittel.

Die Reaktion der Dingolfinger war jedoch erstklassig. Man übernahm wieder die Kontrolle und wurde durch einen sehenswerten Treffer von Arthur Grinwald belohnt. In der Folgezeit blieb der EVD am Drücker, wurde jedoch durch unglückliche Schiedsrichterentscheidungen erneut aus der Bahn geworfen. Doch eine kämpferisch starke Leistung und ein erneut überragenden Justin Köpf rettete die Hausherren in die Verlängerung.

Dort erzielte William Theberge den Siegtreffer in Überzahl, nachdem Patrick Geiger den Kanadier mustergültig freigespielt hatte. „Da war im Powerplay dann endlich mehr Bewegung drin“, bilanzierte Englbrecht. Unter dem Strich blieb somit ein wichtiger Heimsieg. „Man kann der Mannschaft vor allem kämpferisch keinen Vorwurf machen“, sagte Bernie Englbrecht nach der Partie. Nach dem starken Eröffnungsdrittel wären drei Punkte trotzdem möglich gewesen.

Aufstellung des EV Dingolfing gegen den EA Schongau: Köpf, Kinikeev; Duchenko, Ohr, Wolfgramm, König, Theberge, Geiger; Benes, Hofbauer, Schindlbeck, Aigner, Grinwald, Endres, Detterer, A. Schander, Jakovlev, Schwarz, Janzen.

Zuschauer: 643.

Strafzeiten: 13 – 16.

Torfolge: 1:0 (1.) Aigner, 1:1 (26.) Saloranta, 1:2 (37.) Müller (Klein, Maier), 2:2 (43.) Grinwald (König), 3:2 (62./Verlängerung) Theberge (Geiger, Benes).

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