Eigentlich sind die Piraten aus Buchloe wohl eine der unangenehmsten Mannschaften in der Bayernliga, denn sie spielen taktisch sehr diszipliniert und haben den einen oder anderen Topspieler in ihren Reihen. Die wichtigsten Akteure sind zweifelsohne Alexander Krafczyk und Michal Petrak. Das Duo spielt schon seit mehr als fünf Jahren zusammen und kennt sich praktisch in- und auswendig. Unterstützt werden sie offensiv vom starken Amerikaner Demad Podrezov, dessen Transfer nach mehr als 40 Scorerpunkten in der Vorrunde als Volltreffer bezeichnet werden kann. Weitere Stärken sind eine solide Defensive um Stammkeeper Johannes Wiedemann. Im Hin- und Rückspiel machten die Dingolfinger sehr unangenehme Erfahrungen mit der kompakten Mannschaft aus dem Allgäu. Neben einer 3:9-Niederlage musste man sich auch im Heimspiel mit 5:6 nach Verlängerung geschlagen geben.
Gegner weint verpassten Playoffs hinterher
Mit dem Auswärtssieg in Dingolfing sicherten sich die Buchloer das begehrte Ticket für die Pre-Playoffs. Und genau dies wird wohl die Begründung für den eher schwachen Start in die Playdowns sein, denn als Tabellenneunter schieden sie gegen Amberg mehr als unglücklich aus dem Playoff-Rennen aus. Im dritten und entscheidenden Spiel führten Wittmann, Petrak und Co. zehn Minuten vor dem Ende der Partie völlig verdient mit 4:2 und mussten sich letzten Endes, denkbar knapp, nach Verlängerung geschlagen geben. Diese herbe Niederlage schwirrt den Kufencracks aus dem Allgäu wohl noch in den Köpfen herum, denn der Start in die Abstiegsrunde verlief eher suboptimal. Nach der Auftaktniederlage gegen Geretsried konnte man lediglich einen Punkt in Schongau ergattern. Somit heißt die bittere Realität seit vergangenen Woche in Buchloe: knüppelharter Abstiegskampf statt Playoffduell gegen Ligaprimus Erding.
Kleine taktische Umstellung beim EVD möglich
Beim EV Dingolfing herrscht hingegen nach dem ersten Wochenende gute Stimmung. Mit den beiden verdienten Siegen gegen Schongau und Dorfen hat man sich ein kleines Polster auf den letzten Tabellenplatz erarbeitet. Trotzdem will Trainer Dustin Whitecotton von einem vorzeitigen Klassenerhalt (noch) nichts wissen: „Da müssen wir auf jeden Fall noch einige Punkte holen bis wir letztendlich sicher sein können.“ Demzufolge will der EVD-Coach auch für dieses Wochenende aus der Truppe alles herauskitzeln und kündigt eventuell die eine oder andere Veränderung in den Special Teams, sprich Über- und Unterzahl, an. „Es hat teilweise noch nicht so gut funktioniert und deshalb habe ich sicherlich einen Plan B im Hinterkopf, wenn es nicht besser wird“, erklärt Whitecotton. Im Vergleich zur Vorwoche wird sich an der Aufstellung nicht viel verändern. Weiter sicher ausfallen werden Markus Duchenko, Kapitän Dominik König und Max Hofbauer (Saisonende).
Spannung wird hochgehalten
Auch auf der Goalieposition will der EVD-Trainer die Spannung hochhalten und wird erst nach dem Abschlusstraining verkünden, wer am Freitag im Tor stehen wird. „Beide Torhüter haben mit ihren Siegen sehr viel Selbstvertrauen getankt. Da dürfte dies kein allzu großes Problem sein“, so Whitecotton über sein Goalieduo Justin Köpf und Dennis Jedrus. Eines weiß der Coach aber im Hinblick auf den morgigen Gegner aus dem Allgäu ganz genau: „Wir dürfen Buchloe auf keinem Fall unterschätzen, denn sie wollen mit einem Sieg in Dingolfing endlich wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Da müssen wir auf der Hut sein.“ -jo-