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Doppelpack gegen Tabellenführer

EVD trifft in den Playdowns zweimal auf Geretsried

Zwei schwere Bewährungsproben stehen für den EV Dingolfing an diesem Wochenende in den Bayernliga-Playdowns auf dem Programm, denn sie treffen zweimal auf den Tabellenführer aus Geretsried. Beide Begegnungen in der Vorrunde entschieden die Oberbayern für sich. Mit einem Sieg aus dem Doppel-Wochenende könnte der Klassenerhalt fast schon fixiert werden. Vor allem im heutigen Heimspiel (Spielbeginn 20 Uhr) hat sich die Truppe um Trainer Dustin Whitecotton viel vorgenommen. 

 

 

Titel :Sergej Janzen ist mit sechs Assists der zweitbeste Scorer in den Playdowns. (Foto: Eva Fuchs, Hockeypics)

Wir müssen aus unseren Fehlern lernen und es in den kommenden Spielen einfach besser machen“, bilanzierte Topscorer Anthony Gagnon nach der bitteren Heimniederlage gegen Pfaffenhofen. Es lag auf jeden Fall nicht am kanadischen Stürmer, denn Gagnon ist seit seiner Ankunft in Niederbayern der Dreh- und Angelpunkt in der EVD-Offensive. Mit elf Treffern führt er die Torschützenliste in der Abstiegsrunde an und er hat zudem die Gabe seine Mitspieler besser zu machen. Am vergangenen Wochenende profitierten seine Sturmpartner Sergej Janzen und Waldemar Detterer, die ihr persönliches Punktekonto nach oben schrauben konnten. Doch es fehlt nicht an der offensiven Entlastung, sondern an der taktischen Disziplin und am Defensivverhalten. Gegen clevere Mannschaften könnte dies auch weiterhin zum großen Problem für die EVDler werden. 

Doch zunächst zum Gegner aus Oberbayern. Der Traditionsverein, der in den 80er und 90er Jahren zu einem gefürchteten Team in der Oberliga zählte, hat sich in den vergangenen Jahren in der Bayernliga etabliert. Umso überraschender war der eher holprige Saisonstart. Von Beginn an steckte man ganz tief im Tabellenkeller fest und landete letzten Endes auf dem zwölften Platz in der Vorrundentabelle. Beide Begegnungen in der Vorrunde konnte man im Übrigen gegen die Isar Rats für sich entscheiden. In Geretsried setzte es eine 0:2-Niederlage und zum Abschluss der Vorrunde eine deftige 4:8-Pleite, nachdem die Dingolfinger komfortabel mit 3:1 führten und sogar die Chance auf weitere Treffer hatten. Doch zurück zu den Oberbayern. Dass die Mannschaft auf jeden Fall in der Lage gewesen wäre, um die ersten zehn Plätze in der Vorrunde mitzuspielen sieht man in der bisherigen Abstiegsrunde. Souverän stehen die Oberbayern auf dem ersten Platz und haben den Klassenerhalt bereits sicher in der Tasche. Dies liegt vor allem am stark besetzten Kader.

Starke Nachverpflichtungen

Zum Beispiel holte man den Kanadier Tyler Wiseman aus der Eishockeyrente. Wiseman ist in der Bayernliga kein Unbekannter, denn er war vor zehn Jahren ein Top-Ausländer in Peißenberg und auch in Landsberg. Mehr als 150 Scorerpunkte konnte er in drei Bayernligajahren auf seinem individuellen Konto sammeln. Ferner verpflichtete man mit Stefano Rizzo und Maximilian Hüsken zwei Topspieler von Konkurrenten TEV Miesbach. Zudem stehen mit Josef Reiter, Ondrej Horvath oder dem Tschechen Jakob Rezac noch weitere erstklassige Spieler im Kader. Die Torhüterposition teilen sich Dominik Gräubig und Johanna May. Für die bald beginnende Abstiegsrunde verstärkte man sich zudem mit Florian Strobl und Christoph Chyzowski. Beide Stürmer verfügen über eine Menge Oberligaerfahrung und heben den Kader auf ein hohes Niveau. 

Fehleranalyse beim EV Dingolfing

Die bittere Heimniederlage gegen Pfaffenhofen vor knapp 1.000 Zuschauern am Sonntag mussten die Mannen um Trainer Dustin Whitecotton erst einmal verdauen. Wie so oft gaben Kleinigkeiten den Ausschlag für die Niederlage. Weiterhin ein großes Problem sind die Special Teams. Zwar konnte man die Erfolgsquote in Überzahl deutlich steigern, aber liegt in der Achtergruppe der Playdowns immer noch auf dem letzten Platz. Deshalb ist man im Lager des EV Dingolfing froh, dass auf jeden Fall der Offensivspieler Lukas Krämmer für die beiden wichtigen Begegnungen gegen Geretsried wieder im Kader steht. Ob Topstürmer Dominik Schindlbeck wieder von der Partie ist, wird sich erst kurzfristig entscheiden. Mit einem Sieg aus dem Doppel-Duell gegen Geretsried wäre der Klassenerhalt so gut wie sicher. Dies sollte zusätzlich motivieren. Das Spiel in Oberbayern am Sonntag wird im Übrigen auf sprade.tv übertragen. Spielbeginn ist um 17.30 Uhr.