fbpx

Rats spüren die Härte des Abstiegskampfs

Auswärtsspiele gegen Bad Aibling und Selb ohne Punkte

Am Wochenende hatten die Isar Rats zwei Auswärtsspiele mit jeweils langen Anfahrten. Am Freitag gegen EHC Bad Aibling und am Sontag gegen die Selber Wölfe 1b. Die Abstiegsrunde hat bereits im Spiel gegen Freising letzte Woche begonnen, in der die Isar Ratten sich mit Bravour drei Punkte geholt haben. Die Freisinger, gegen die man in der Vorrunde noch verloren hat, sind ohne jegliche Chancen in diesem Spiel und einem Endstand von 6:3 wieder nach Hause gefahren. Mit diesem Einstieg vermuteten die Fans, dass nun kein Bangen mehr notwendig ist. Weit gefehlt.

Vladimir Detterer erzielte am Wochenende vier Tore für den EVD. (Foto: Eva Fuchs – Hockeypics.de)

Die Isar Rats starteten am Freitag unsicher ins Spiel, vergaßen oft das anzuwenden, was sie in den Trainingseinheiten und Videoanalysen gelernt hatten und fanden einfach nicht in ihr Spiel. Goalie Christian Hamberger hielt die Mannschaft bis zum Ende des ersten Drittels im Spiel. Dann begann das Desaster. In der 17. Minute verstolperte die Dingolfinger Abwehr den Puck im eigenen Drittel beim Aufbau. Erstes Tor der Aibdogs. Hoch verstört und wieder durch einen Individualfehler eröffnete die Heimmannschaft den Reigen mit dem zweiten Tor in der 19. Minute zum 2:0. Einige Fans hatten die weite Anreise nach Bad Aibling angetreten, waren zu dem Zeitpunkt noch in guter Hoffnung auf den Wendepunkt. Denn schon oft brauchten die Ratten erst eins auf den Deckel, um als geschlossene Mannschaft aufzutreten. Doch es kam anders.

Die Dogs, hoch motiviert und mit neuem Trainer, nutzten jede Nachlässigkeit aus und versetzten die Ratten in der 25. und 26. Minute weiter in Depression. 4:0 der Spielstand, der erst zur Hälfte der Spielzeit in Minute 29 etwas aufgelockert werden konnte. Macher des Tors war Andrej Barz, der den gesperrten Daniel Schickaneder in der ersten Reihe würdig vertrat. Er erarbeitete sich im Zweikampf den Puck, spielte von hinter dem Tor zu Olli Ferstl nach rechts und er legte blitzschnell Vladimir Detterer auf, der von der Mitte aus durchzog und traf. Doch dann geschah etwas Spielentscheidendes. Ob es damit zusammenhing, dass der Schiedsrichter mit einem Dingolfinger Spieler böse zusammengestoßen war, kann man schwer sagen. Es hagelte Strafzeiten. In der ersten Spielhälfte waren es gerademal zwei und in der folgenden Hälfte sage und schreibe 23 Minuten! Dabei bekamen die Heimmannschaft neun und die Isar Rats 14 ab. Mehrere zweiminütige und eine 10-minütige Pause, die sich Assistenz-Kapitän Markus Simbeck wegen Reklamierens einfing, waren dabei. Der Spielfluss war dadurch völlig gestört, die Mannschaften selten mit fünf Mann und fast nie in ihren angestammten Reihen auf dem Eis. So verlief das Spiel mit ständigen Unterbrechungen bis zur 53. Minute, in der die Aibdogs kräftig zubissen. Drei Tore in weniger als zwei Spielminuten führten zum Endstand von 7:1 und Desaster für die Dingolfinger Ratten. Die ach so wichtigen drei Abstiegspunkte verblieben in Oberbayern.

Mit dieser Erfahrung in den Knochen ging es am Sonntag schon gegen Mittag auf die weiteste Anreise nach Selb. Das Spiel startete furios. Schon in den ersten zwei Minuten konnte Dingolfing gleich zwei Tore vorlegen. Beim ersten Tor passt das Dingolfinger Nachwuchstalent Arthur Schwarz perfekt auf Andrej Barz und Stürmer Vladimir Detterer zauberte den Puck über die Torlinie. Kurz danach das zweite Tor durch eine ähnliche blitzschnelle Aktion direkt vor dem Torraum der Wölfe. Geschickt aufgelegt von Sascha Haschberger verwandelte Hermann Azimov. Die Selber, unbeeindruckt, pressten gegen die Isar Rats und schafften mit ihren beiden Top-Stürmern Kevin Tausend (60) und Ricco Warkus (16), die an allen Toren beteiligt waren, in der vierten und neunten Minute den Ausgleich.

Im zweiten Drittel hielten sich die beiden Mannschaften die Waage. In der 33. Minute legte Tausend auf und Warkus vollendete. In der 38. Minute dann der Pausenstand von 3:3 durch einen präzisen Schuss von der blauen Linie über den Schoner des Selber Goalies. Verteidiger Max Ohr hielt damit die Dingolfinger auf Niveau.

In der Entscheidungsphase wurde das Spiel aggressiver. Die Schiedsrichter schlichteten einige kleinere Rangeleien und verteilten berechtigte Strafzeiten. Selb traf es insgesamt dreimal und die Dingolfinger fünfmal. In dieser Phase hatten sich die Dingolfinger eingespielt und schöpften ihre Ressourcen voll aus. Das Spiel lief über weite Phasen im Drittel der Wölfe. Der Selber Goalie Radek Uhrin hatte alle Hände voll zu tun. Vladimir Detterer belohnte die Mühen in der 45. Minute, indem er die Auflage von Olli Ferstl endlich am gegnerischen Goalie vorbeibrachte. Die Top-Reihe der Wölfe davon unbeeindruckt, glich in der 49. Minute aus. Es stand 4:4. Alles war offen, bis zur 51. Minute. In der nun mal ein anderer Wolf zum Abschluss kommen durfte. Sebastian Lück erhöhte auf 5:4. Keine zwei Minuten später legte Tausend das 6:4 oben drauf. Die Dingolfinger nahmen den Torwart raus, kombinierten blitzschnell und schafften kurz vor Ende noch den Anschlusstreffer. In den nächsten Sekunden hielt das Selber Publikum den Atem an. Die Ratten mit sechs Mann auf dem Eis zeigten, was sie draufhaben. Ein Torschuss nach dem andern, Goalie Uhrin zählte die Sekunden die für ihn viel zu langsam aus der Stadionuhr tropften. Aber der Ausgleich wollte nicht her. Wieder Kevin Tausend, der den Puck erwischt und im Alleingang das Spiel beendete. Dingolfing verlor ein spannendes Spiel mit 7:5 und ließ auch diese drei Punkte liegen.

Am kommenden Freitag steht ein weiteres Auswärtsspiel auf dem PlayDown Kalender des EV Dingolfing. Diesmal wird man in Freising zum Rückspiel erwartet. Am Sonntag, dem 27.01., geht der Abstiegskampf dann in der Marco-Sturm Eishalle in Dingolfing weiter. Start ist um 18:00 Uhr gegen den TSV Trostberg, mit dem man sich in der Vorrunde zwei knappe Duelle lieferte.

 

EHC Bad Aibling – EV Dingolfing 7:1 (2:0, 2:1, 3:0)

Tore:1:0 (17’) Seidl (M. Meyer); 2:0 (19’) Seidl (Ahrens); 3:0 (25’) Neumaier (Lukats, Flach); 4:0 (26‘) M. Meyer (Seidl); 4:1 (30‘) Detterer (O. Ferstl, Barz); 5:1 (53‘) Ahrens (Obergschwendtner, M. Meyer); 6:1 (55‘) Lulats (Neumeyr, Flach); 7:1 (55‘) Ahriens.
Strafen: 
Bad Aibling 19+30 Minuten, Dingolfing 28+10 Minuten.

VER Selb – EV Dingolfing 7:5 (2:2, 1:1, 4:2)

Tore:0:1 (2‘) Detterer (Barz, Schwarz); 0:2 (3‘) H. Azimov (Haschberger); 1:2 (5‘) Warkus (Bauer); 2:2 (10‘) Tausend (Warkus, Bauer); 3:2 (34‘) Warkus (Tausend, Hechtfischer); 3:3 (39‘) Ohr; 3:4 (46‘) Detterer (O. Ferstl); 4:4 (49‘) Tausend (Warkus, Hechtfischer); 5:4 (52‘) Lück (Lippert, Roos); 6:4 (54‘) Tausend; 6:5 (59‘) Detterer (Barz); 7:5 (60‘) Tausend (Hechtfischer).
Strafen:Selb 6 Minuten, Dingolfing 10 Minuten.

Neueste Beiträge

Maximilian Ohr (EV Dingolfing) mit Danyel Waitzmann (TEV Miesbach), Eishockey Herren, Bayernliga, 10.Spieltag, Saison 2024 2025 am 17.11.2024 in der Marco Sturm Eishalle in Dingolfing, EV Dingolfing (rot) gegen TEV Miesbach (weiss) Foto: Hockeypics/ Eva Fuchs
Voller Fokus auf die nächsten Aufgaben
29.11.2024
Deggendorf / OL 15-16 © Harald Schindler
Mehr Flexibilität und Qualität
26.11.2024
Daniel Schander (EV Dingolfing) im Duell mit Stefan Mechel (TEV Miesbach), Eishockey Herren, Bayernliga, 10.Spieltag, Saison 2024 2025 am 17.11.2024 in der Marco Sturm Eishalle in Dingolfing, EV Dingolfing (rot) gegen TEV Miesbach (weiss) Foto: Hockeypics/ Eva Fuchs
EVD klettert auf Tabellenplatz 4
26.11.2024

NÄCHSTES SPIEL

Social Media Buttons 2x TIPPEN