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Siegen oder fliegen?

Entscheidender Showdown für den EV Dingolfing

Viel Blut und Schweiß wurde in den ersten beiden Halbfinalduellen zwischen dem EV Dingolfing und den ERC Sonthofen vergossen. Die ultraspannende Serie geht verdientermaßen in die Verlängerung, denn beide Teams schenkten sich bis dato nichts. Die Isar Rats zählen am heutigen Freitag ab 20 Uhr in der Marco-Sturm-Eishalle auf einen wichtigen Faktor: die herausragenden Fans. Sie sollen die Englbrecht-Truppe zum Finale führen. 

Selbst der bekannte Drehbuchautor und Regisseur Alfred Hitchcock hätte seine wahre Freude an der Playoff-Serie zwischen Dingolfing und Sonthofen. Die bisherigen zwei Duelle waren bis zur letzten Sekunde an Spannung kaum zu überbieten. Die Fans der Isar Rats beziehungsweise Bulls aus dem Allgäu gingen teilweise durch ein Wellenbad der Gefühle. Herzrasen, schwitzige Hände und Ohnmacht inbegriffen. 

Willy Théberge im Zweikampf mit Kristof Spican. (Foto: Hockeypics | Eva Fuchs)

Sonthofen bisher stark

Wenn man den Verlauf der beiden hochklassigen Partien genauer unter die Lupe nimmt, kommt man schnell zum Fazit, dass sich dieses Entscheidungsspiel die Kufencracks beider Mannschaften redlich verdient haben. Doch wer geht in dieses Duell überhaupt als Favorit? Nachdem die EVDler vor allem im Rückspiel in Sonthofen in der zweiten Hälfte der Begegnung überlegen waren und zusätzlich den Heimvorteil inne haben, könnte die Antwort eigentlich klar sein. 

Doch Vorsicht! Die Sonthofener präsentieren sich bis dato als bärenstarke Playoff-Mannschaft mit wichtigen Attributen, die für diese Eishockey-Jahreszeit durchaus von Vorteil sind. Zum einen haben sie ein herausragendes Powerplay, spielen strukturiertes sowie einfaches Hockey und können sich auf einen überragenden Torhüter Calvin Stadelmann verlassen. 

Doch es scheint, dass die Dingolfinger vor allem beim Auswärtsspiel in Sonthofen den Code, wie man den ehemaligen Oberligisten knackt, gefunden haben. Vor allem das Überzahlspiel wirkte gefährlicher. Ferner war der taktische Kniff von Bernie Englbrecht, den Allrounder Patrick Geiger in den Sturm zu beordern, ein erhebliches Upgrade für die offensive Power im EVD-Spiel. 

Durch dieses geglückte Experiment eröffnen sich zahlreiche Varianten für den Dingolfinger Trainer, der nach dem Dienstagstraining mit einem Augenzwinkern meinte: „Ich weiß noch nicht ganz genau, wie ich spielen lassen werde. Nach dem Training am Donnerstag weiß ich sicherlich mehr“. Fest steht auf jeden Fall, dass alle Leistungsträger an Bord sein werden. 

Zuschauermassen werden erwartet

Doch nun zu einem nicht minder wichtigen Faktor in einem entscheidenden Playoff-Spiel. Den Heimvorteil. Der Eishockeystandort Dingolfing surft momentan auf einer Euphoriewelle. Knapp 900 Zuschauer kamen zu den Heimspielen in dieser Saison. Bereits dreimal wurde die 1000er Marke in puncto Zuschauer geknackt. Für das dritte und entscheidende Spiel rechnen die EVD-Macher man mit knapp 1500 Zuschauern. 

Deshalb hatte man schon unter der Woche zwei Vorverkaufsstellen eingerichtet, denn zahlreiche Fans aus Eishockey-Niederbayern wollen die Dingolfinger in diesem Duell unterstützen. „Es werden Fans aus Deggendorf und auch Straubing kommen, weil beide Teams in den Playoffs noch nicht im Einsatz sind. Das freut uns natürlich ungemein“, so Jürgen Ohr. 

Der EVD-Vorsitzende und auch die Mannschaft hoffen auf ein Happy End am Freitagabend gegen 22 Uhr. Dafür muss aber konzentriertes Eishockey gespielt werden. „Wir haben in Sonthofen eine klare Leistungssteigerung gezeigt. Nun hoffe ich, dass wir diese Leistung auch vor unseren Fans zeigen können“, so EVD-Coach Bernie Englbrecht. Dann könnte tatsächlich der größte Erfolg in der jüngeren Vereinsgeschichte am Freitagabend gefeiert werden und sich die Eishalle definitiv in einen Hexenkessel verwandeln. 

In 44 Stunden das Finale?

Bei einem Finaleinzug können die Mannen um Kapitän Dominik König im Übrigen nur kurz durchschnaufen, denn bereits am Sonntag ab 18 Uhr würde die Finalserie gegen den ESC Haßfurt starten. Es könnte ein spektakuläres Eishockey-Wochenende in Dingolfing werden. Voraussetzung ist ein Sieg gegen Sonthofen.

Voraussichtliche Aufstellung des EV Dingolfing gegen den ERC Sonthofen: Dennis Jedrus, Ernest Kinikeev; Florian Meichel, Bastian Krämmer, Dominik König, Max Ohr, Patrick Geiger, William Théberge; Daniel Schander, Alex Janzen, Waldemar Detterer, Max Hofbauer, Dominik Schindlbeck, Marco Sedlar, Daniel Schickaneder, Jan Herrmann, Kevin Aigner, Felix Karg, Oliver Ferstl, David Arnst, Artur Schwarz.

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