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Wichtiger Arbeitssieg

EV Dingolfing mit knappen Heimsieg gegen Schweinfurt

Was für ein Krimi. Das Heimspiel der Isar Rats am Sonntagabend gegen Schweinfurt war nichts für schwache Nerven, doch letzten Endes setzten sich die Dingolfinger im Penaltyschießen durch. Der Schlüssel zum Erfolg war, neben der intakten Moral, ein überragender Goalie Justin Köpf. Zudem 

konnte der Kanadier Anthony Gagnon wieder fleißig punkten. Mit dem zweiten Heimsieg in der Abstiegsrunde stehen die Zeichen klar auf Klassenerhalt. 

Titel: Daniel Schickaneder mit seinem 500 Spiel für den EVD Foto: Eva Fuchs-Hockeypics

Vielleicht waren es die vielen Nebengeräusche, die am Sonntagabend für einen holprigen Start der Hausherren sorgten. Zum einen wurde Stürmer Daniel Schickaneder für seinen 500. Einsatz im Trikot der Isar Rats geehrt und auch EVD-Vorsitzender Jürgen Ohr feierte sein 10-jähriges Jubiläum als Chef des Vereins. Auch der klare 8:0-Auswärtssieg in Pfaffenhofen war noch in den Köpfen der Dingolfinger, die zu Beginn der Partie große Probleme hatten und nicht unverdient mit 0:1 in Rückstand gerieten, da sie den Tschechen Tomas Cermak im Unterzahlspiel übersehen hatten und eben dieser nur noch zur Schweinfurter Führung einschieben brauchte. 

Köpf hält Dingolfing im Spiel

In der Folgezeit waren es lediglich Einzelleistungen, die auf Dingolfinger Seite zu Halbchancen führten. Die beste Möglichkeit hatte Schindlbeck, der aber am Gästekeeper scheiterte. Auch zu Beginn des zweiten Drittels blieben die Isar Rats vieles schuldig. Da brannte es, passend zum Blaulicht-Mottotag, im eigenen Drittel oftmals lichterloh und EVD-Keeper Justin Köpf musste den einen oder anderen wichtigen Save auspacken. Machtlos war er beim zweiten Gegentreffer der Schweinfurter, die wiederum ein Überzahlspiel konsequent ausnutzten. 

Im Gegensatz zu den Dingolfingern, die eine Zwei-Mann-Überzahl ungenutzt ließen, da viel zu schlampig gepasst wurde. Als die Strafe jedoch abgelaufen war, konnten die knapp 1.000 Zuschauer doch jubeln: Gagnon traf mit einem satten Handgelenkschuss. Anschließend war wiederum Köpf im Mittelpunkt, als er innerhalb von nur wenigen Sekunden zwei Hundertprozentige der Gäste entschärfen konnte. Auf der Gegenseite hätte Schander, nach Traumpass von Geiger, ausgleichen können, jedoch verzog der überragende Akteur aus dem Pfaffenhofen-Spiel knapp. 

EVD plötzlich besser

Im letzten Drittel zeigten die Hausherren endlich nie notwendige Reaktion, nach nunmehr drei Heimniederlagen in Folge. Anthony Gagnon sorgte früh für den Ausgleich und hätte nur drei Minuten später seinen Hattrick perfekt machen können, wäre da nicht der Pfosten im Weg gestanden. Und quasi im Gegenzug kassierten die Hausherren einen Treffer, weil die Defensivarbeit wieder komplett eingestellt wurde. Doch die Moral stimmte an diesem Tag, denn William Theberge erzielte den Ausgleich in Überzahl und auch der abermalige Rückstand der Schweinfurter wurde postenwendend mit dem 4:4 durch Dominik Schindlbeck beantwortet. Somit ging es in die Verlängerung und dort avancierte erneut Justin Köpf zum Matchwinner, da er zweimal grandios hielt und den EV Dingolfing in das Penaltyschießen rettete. Dort konnte Köpf ebenfalls einen wichtigen Save verbuchen und auf der Gegenseite trafen Sergej Janzen und Anthony Gagnon zum nicht unverdienten Heimsieg für die Isar Rats.

Mit nunmehr 16 Punkten aus zehn Spielen steht man weiterhin auf dem vierten Platz in den Playdowns und hat bei noch vier verbleibenden Spielen satte 11 Punkte Vorsprung auf den ESC Dorfen. Somit dürfte der Klassenerhalt bereits so gut wie fix sein. 

Aufstellung des EV Dingolfing gegen Schweinfurt: Köpf, Kinikeev; Geiger, Theberge, Ohr, Wolfgramm, Schwarz, Huber, König; Detterer, Grinwald, D. Schander, S. Janzen, A. Janzen, Endres, Gagnon, Jakovlev, Schickaneder.

Torfolge: 0:1 (5.) Cermak, 0:2 (24.) Asmus (Cermak), 1:2 (29.) Gagnon, 2:2 (41.) Gagnon (Schwarz, Schander), 2:3 (45.) Hood (Cermak), 3:3 (52.) Theberge (S. Janzen, Gagnon), 3:4 (55.) Fischer (Hood), 4:4 (56.) Schindlbeck (König, Theberge), 5:4 (65./Penalty) Gagnon.

Strafzeiten: 8 – 8. Zuschauer: 933.