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Konzentriert gegen den Heimkomplex

EV Dingolfing strebt weiteren Sieg gegen Schweinfurt an 

Der Kontrast könnte in den Bayernliga-Playdowns für den EV Dingolfing an diesem Wochenende kaum größer sein. Erst der Angstgegner am Freitag und zwei Tage später treffen die Isar Rats ab 18 Uhr in der heimischen Marco-Sturm-Eishalle auf den Lieblingsgegner aus Schweinfurt. Trotz bis dato makelloser Serie gegen die Franken sollten die Mannen um Trainer Dustin Whitecotton gewarnt sein, denn die Mighty Dogs spielen in der Abstiegsrunde richtig gutes Hockey. 

 

 

Schweinfurt ist sein Lieblingsgegner: Anthony Gagnon verbuchte zwei Hattricks in Serie gegen die Franken. (Foto: Eva Fuchs)

Dass die Schweinfurter nach acht absolvierten Begegnungen in den Playdowns sieben Punkte vor dem Tabellenletzten aus Dorfen stehen, hätten nach Halbzeit der Vorrunde wohl nur die kühnsten Optimisten gedacht. Zur damaligen Zeit lag der Verein in Trümmern. Der Trainer weg; abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz und ein dünner Kader: Unter diesen Voraussetzungen übernahm der junge Trainer Semjon Bär die Truppe. Einige Monate später kann man konstatieren, dass Bär vieles richtig gemacht haben muss. Bereits gegen Ende der Vorrunde lagen die Mighty Dogs auf dem 14. Tabellenplatz. Und auch in den Playdowns verkaufen sich die Franken bisher mehr als gut, obwohl sie mit zahlreichen personellen Problemen zu kämpfen haben. 

ECHL-Routinier der Kopf in der Offensive

Zum Beispiel konnte Bär im Hinspiel gegen den EV Dingolfing gerade mal zwölf Feldspieler aufbieten. Demzufolge verkaufte sich die Truppe bei der knappen 4:5-Heimniederlage mehr als wacker. Den Hauptanteil an der sportlichen Wiederauferstehung der Schweinfurter kann man neben Trainer Semjon Bär mit Sicherheit dem kanadischen Center Dylan Hood zurechnen. Der 33-Jährige Offensivspieler, der in seiner Karriere mehr als 100 Spiele in der ECHL bestritten hat, ist der Spielmacher in der Mannschaft. Immer mit dem Blick für den Nebenmann. Davon profitiert der tschechische Stürmer Tomas Cermak, der, wie Hood, bereits mehr als 50 Scorerpunkte in dieser Saison verbuchen konnte. Besonders beeindruckend ist die Playdown-Statistik des kanadischen Edeltechnikers. In acht Spielen erzielte er 19 Scorerpunkte – gleichbedeutend mit dem dritten Platz in dieser Statistik. Aufpassen müssen die Mannen um Trainer Dustin Whitecotton zudem auf den beiden Offensivverteidiger Kevin Marquardt und Sean-Alexander Fischer. Letztgenanntem wurde das Eishockey praktisch in die Wiege gelegt, ist er doch Sohn von Ron Fischer, der für die Eishockey-Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen 1992 im Einsatz war. 

EVD hofft auf Schindlbeck-Rückkehr

Für EVD-Kapitän Dominik König steht deshalb fest, „dass wir auch gegen Schweinfurt wieder unser bestes Eishockey abrufen müssen.“ Dies bedeute, dass die vielen kleinen Fehler aus den Heimniederlagen gegen Buchloe, Pfaffenhofen oder Geretsried dringend abgestellt werden müssen. „Die Schweinfurter werden“, so König, „mit einem sicherlich größeren Kader antreten wie im Hinspiel.“ Apropos Kader: Das Verletzungspech bei den Isar Rats reißt auch in der Abstiegsrunde nicht ab. Nun fällt auch Marco Sedlar wegen einer Unterkörperverletzung bis zum Saisonende aus. Dafür hofft Trainer Dustin Whitecotton auf eine Rückkehr von Torjäger Dominik Schindlbeck, der seinen hartnäckigen Infekt auskuriert hat und die Offensive beleben soll. Weiter ausfallen wird an diesem Wochenende noch Lukas Krämmer, der aber in der kommenden Woche wieder an Bord sein könnte. 

Für König ist klar, dass im Heimspiel gegen Schweinfurt unbedingt ein Sieg her muss, „da wir in der Abstiegsrunde vor allem in der heimischen Halle unser volles Potenzial nur selten abrufen könnten.“ Lediglich ein Sieg gegen Ulm steht bis dato zu Buche. Demzufolge ist ein zweiter Dreier fest eingeplant, damit man schön langsam fix für die kommenden Bayernligasaison planen kann.