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Schwere Heimaufgabe

EV Dingolfing ist am Freitag im Heimspiel gegen Ulm gefordert

Zwar ist der Klassenerhalt in der Bayernliga für den EV Dingolfing (fast) in trockenen Tüchern, aber trotzdem will man sich im vorletzten Heimspiel der Comebacksaison in der vierthöchsten Liga mit einer starken Leistung bei den vielen treuen Zuschauern bedanken. Das Duell gegen den VfE Ulm/Neu-Ulm wird jedoch kein Spaziergang werden, denn die Gäste kommen mit einem sehr starken Kader in die Kreisstadt. Bereits im Hinspiel und in der Vorrunde hatten die Isar Rats vor allem mit der Offensive der Ulmer sehr große Probleme. 

 

 

Topstürmer Lukas Krämmer kehrt in den Kader zurück. (Foto: Eva Fuchs)

„Das wird erneut eine schwere Aufgabe im Heimspiel gegen Ulm“, weiß EVD-Trainer Dustin Whitecotton vor dem vorletzten Heimspiel der Saison gegen den Vorrundenzehnten. Demzufolge wurden unter der Woche im Training noch einmal die Zügel ordentlich angezogen, obwohl der Klassenerhalt fast schon fix ist. Denn es geht nicht nur um einen ordentlichen Saisonabschluss, sondern auch um die begehrten Kaderplätze für die kommende Saison. Zwar konnten die beiden sportlichen Leiter Oliver Ferstl und Manuel Ruhstorfer noch keinen Vollzug in der Trainerfrage vermelden, „aber wir arbeiten natürlich schon intensiv am Kader für die kommende Saison“, stellt Ferstl klar. 

Doch das ist noch Zukunftsmusik, denn für Whitecotton zählt momentan noch das hier und jetzt. Er will noch einiges ausprobieren und mit seinem Team in der Abstiegsrundentabelle noch ein oder zwei Plätze nach oben klettern. Dafür ist ein weiterer Heimsieg gegen Ulm dringend vonnöten. Zudem könnte man die eher dürftige Bilanz von erst zwei Siegen aus fünf Heimspielen in den Playdowns weiter aufpolieren. Vor allem die treuen EVD-Fans hätten sich ein Erfolgserlebnis redlich verdient. Mit knapp 800 Zuschauern stehen die Dingolfing klar auf dem ersten Platz der Zuschauerrangliste in der Bayernliga. „Das ist schon ein herausragender Wert“, weiß zum Beispiel Stürmer Dominik Schindlbeck, der sich noch an Zeiten zurückerinnern kann als die Mannschaft vor 200 Zuschauern in der heimischen Halle spielte. 

Ein Offensiv-Trio und ein starker Verteidiger

Wichtig wird gegen Neu-Ulm sein, dass die Dingolfinger vor allem das tschechische Duo Martin Synek und Martin Podesva in den Griff bekommen. Die technisch hochbegabten Stürmer sorgten zum Beispiel in der vergangenen Saison fast im Alleingang für den hervorragenden fünften Platz in der Hauptrunde. Weit mehr als 100 Scorerpunkte konnte das Duo für sich verbuchen. Doch nicht die beiden Kontingenspieler sorgen ordentlich für Furore, denn mit Topscorer Stefan Rodrigues hat man noch einen weiteren erstklassigen Offensivspieler in den eigenen Reihen. 

Getoppt wird das Trio wahrscheinlich nur noch vom alles überragenden Verteidiger Simon Klingler, der in der Hauptrunde mit knapp 50 Scorerpunkten der beste Abwehrspieler in der gesamten Bayernliga war. Trotz alledem war es keine allzu große Überraschung, dass sich die Ulmer für die Pre-Playoffs qualifizierten. In den beiden Duellen gegen den Oberligaabsteiger aus Landsberg war man jedoch letzten Endes chancenlos und musste somit den bitteren Gang in die Playdowns antreten. Mit 19 Punkten aus zehn Spielen läuft es bis dato hervorragend und mit dem Abstieg hatten die Ulmer von Anfang an nichts zu tun. 

Zwei Niederlagen, ein Heimsieg

Die Dingolfinger dürften nachhaltig gewarnt sein vor der offensiven Power der „Devils“ und sollten sich keineswegs vom 9:5-Heimsieg kurz vor dem Ende der Hauptrunde blenden lassen. Damals reisten die Ulmer mit einem Rumpfkader an und verweigerten das Körperspiel völlig, denn es wollte sich vor den Pre-Playoffs kein Spieler mehr verletzen. Welches Potenzial die Ulmer haben, sahen die EVDler zum Beispiel im Playdown-Hinspiel als sie bei der 2:6-Niederlage nicht den Hauch einer Chance hatten. Nur Dominik Schindlbeck konnte mit einem Doppelpack glänzen. Im Übrigen könnte es am heutigen Freitag zum Comeback von Lukas Krämmer kommen. Der Leistungsträger fiel die letzten Wochen aus und wird sehnlichst zurück erwartet. „Lukas ist einer unser wichtigsten Offensivspieler“, gibt Whitecotton zu. Definitiv ausfallen werden Markus Duchenko, Marco Sedlar und Max Hofbauer. Für das Trio ist die Saison bereits beendet.