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Voll im Soll

Andy Forster

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Heimsieg gegen Miesbach und Overtime-Niederlage in Waldkraiburg

Mit einer Galavorstellung hat „Hexer“ Christoph Schedlbauer den EV Dingolfing in der Eishockey-Bayernliga zu einem wichtigen 4:0-Heimerfolg gegen den TEV Miesbach geführt. Nach der 6:7-Niederlage nach Verlängerung beim EHC Waldkraiburg war der Dreier am Sonntag eminent wichtig. Dadurch setzen sich die Isar Rats in der oberen Tabellenhälfte fest und liegen weiterhin voll im Soll. Die Treffer an diesem Abend erzielten Daniel Schander, Max Ohr, Anthony Gagnon sowie der überragende Leon Abstreiter. 

Coach Dustin Whitecotton (EVDingolfing), Eishockey Herren, Bayernliga, 7.Spieltag, Saison 2024 2025 am 03.11.2024 in der Marco Sturm Eishalle in Dingolfing, EV Dingolfing (rot) gegen ESV Buchloe (weiss) Foto: Hockeypics/ Eva Fuchs
Trainer Dustin Whitecotton war mit der Punkteausbeute aus dem Wochenende sehr zufrieden. (Foto: Eva Fuchs)

Wie in einem falschen Film müssten sich die Stürmer des TEV Miesbach am Sonntagabend in der Marco-Sturm-Eishalle zwischenzeitlich vorgekommen sein, denn der Goalie der Dingolfinger, Christoph Schedlbauer, wurde an diesem Tag mit einer grandiosen Leistung zum Spielverderber des Bayernliga-Spitzenclubs aus Oberbayern. Egal, ob mit der Stockhand oder der Fanghand sowie den Schonern: Schedlbauer hatte an diesem Abend gefühlt tausend Arme und Beine. So avancierte er zum Matchwinner in einer eigentlich ausgeglichenen Partie. 

Zu Beginn waren die Isar Rats dominant und gingen durch Daniel Schander verdient in Führung. In der Folgezeit hätten Schander und Dominik Schindlbeck sogar nachlegen können, aber sie verfehlten jeweils knapp. Nach dem starken Beginn wachten die Gäste auf und hatten ihrerseits zwei gute Tormöglichkeiten, die allerdings ungenutzt blieben. Und so ging es mit einem knappen 1:0 in die erste Drittelpause. 

Immer wieder Schedlbauer

Das Mitteldrittel begann zunächst mit wütenden Angriffen der Miesbacher. Allein in den ersten zehn Minuten hatten die Oberbayern vier hundertprozentige Chancen, die Schedlbauer alle entschärfen konnte. Wie so oft rächte sich dieser Chancenwucher auf der Gegenseite, denn Max Ohr sorgte in der 29. Minute für die etwas schmeichelhafte 2:0-Führung für die Hausherren. In der Folgzeit war es wieder Christoph Schedlbauer, der für seine Paraden teilweise sogar Szenenapplaus von den knapp 700 Zuschauern bekam. Auch in eigener Unterzahl war der EVD-Keeper nicht zu bezwingen und als Anthony Gagnon, wenige Sekunden vor dem Drittelende, den dritten EVD-Treffer erzielte, war die Moral der Miesbacher gebrochen. 

Abstreiter belohnt sich

Und es gab an diesem Abend noch einen Spieler, der mit einer starken Leistung aufhorchen ließ. Leon Abstreiter, der Neuzugang aus Erding, ist bereits nach wenigen Spielen beim EV Dingolfing zu einer unverzichtbaren Größe geworden. Als Mittelstürmer macht er die Drecksarbeit, die oftmals nicht so honoriert wird. Der vierte Treffer war ein Sinnbild seiner wichtigen Arbeit. Erst blockte er einen Schuss eines Miesbachers, um danach seinen Alleingang gekonnt im Gäste-Gehäuse zu versenken. Somit blieb an diesem Abend eigentlich nur noch eine spannende Frage zu klären. Kann Schedlbauer sogar noch seinen ersten Shut-Out im Trikot der Isar Rats feiern? Der 34-jährige Keeper packte zunächst zwei weitere erstklassige Saves aus und danach halfen ihm auch die Mitspieler, die im letzten Drittel vor allem in der Defensive hochkonzentriert zu Werke gingen und nur noch wenig Miesbacher Chancen zuließen. Wenige Sekunden vor dem Ende hatte dann der Goalie tatsächlich das Glück des Tüchtigen, da eine Scheibe fast durchrutschte, aber letzten Endes war es das perfekte Spiel von Schedlbauer, der nach der Partie mit „Schedlbauer, Schedlbauer“-Sprechchören gefeiert wurde. Mit nunmehr 18 Punkten aus elf Spielen steht der EVD auf dem siebten Tabellenplatz und hat bereits ein kleines Punktepolster auf den Tabellenelften aus Amberg. 

Fehlerfestival in Waldkraiburg

Am Freitag in Waldkraiburg erwischten die Isar Rats einen katastrophalen Start und lagen im ersten Drittel früh mit 0:3 im Rückstand. Eine wacklige Defensive und ein indisponierter Dennis Jedrus spielten den Hausherren aus Waldkraiburg zunächst in die Karten, aber der Anschlusstreffer durch William Theberge gab den Dingolfingern neue Hoffnung. Und tatsächlich schafften sie im Mitteldrittel sogar den Ausgleich, um danach wieder mit zwei Treffern in Rückstand zu liegen. Doch im letzten Spielabschnitt zeigte sich erneut die unglaubliche Moral in der EVD-Truppe. Kevin Schinko und Sergej Janzen sorgten für den Ausgleich. Freilich profitierte man in dieser Phase von teilweise haarsträubenden Fehlern des EHC. Nach einem groben Torwartpatzer des EHC-Keepers konnte Alex Schander sogar den EVD in Führung bringen, aber die Freude über den eventuellen Auswärtscoup hielt nicht lange. 

Zwei Strafen und ein unnötiges Icing brachte die Waldkraiburger zurück in die Partie, da Jakub Sramek kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit den verdienten Ausgleich für die Oberbayern erzielte. In der Verlängerung ließen die EVDler eine Überzahlmöglichkeit leichtfertig liegen und kassierten, zu allem Überfluss, dann auch noch ein irreguläres Tor. Somit standen die Whitecotton-Mannen fast mit leeren Händen da nach einem verrückten Fehlerfestival. Trotz der vielen Fehler in der Defensive fand Dustin Whitecotton lobende Worte für seine Truppe, „weil wir nie aufgegeben haben.“ Mit Daniel Rolsing, Lukas Krämmer und Christoph Schedlbauer fehlten am Freitag zudem wichtige Akteure im Kader. Er gab aber auch zu, dass sieben Gegentreffer zu viele seien. „Da müssen wir konzentrierter zu Werke gehen.“ 

 

Aufstellung des EV Dingolfing gegen Miesbach: Schedlbauer,Jedrus; Duchenko, Theberge, Ohr, Huber, Schwarz, Meichel, König; Abstreiter, Detterer, S. Janzen, Aigner, Gagnon, Sedlar, D. Schander, Schinko, Grinwald, A. Schander, Schindlbeck.

Zuschauer: 670.

Strafzeiten: Dingolfing 8 min, Miesbach 6 min

Torfolge: 1:0 (4.) D. Schander (Abstreiter, Schindlbeck), 2:0 (29.) Ohr (Gagnon, S. Janzen), 3:0 (40.) Gagnon (Sedlar, S. Janzen), 4:0 (43.) Abstreiter, 

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