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„Einfach nicht auf die Tabelle schauen“

Andy Forster

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Pflicht gegen Schongau und Kür gegen Topteam aus Peißenberg

Ein Wochenende voller Kontraste erwartet den EV Dingolfing in der Eishockey-Bayernliga. Während die Whitecotton-Truppe am heutigen Freitag ab 20 Uhr in der Marco-Sturm-Eishalle gegen den Tabellenletzten aus Schongau als Favorit in die Partie geht, ist man am Sonntag der Außenseiter beim letztjährigen Finalisten aus Peißenberg.

In der Hauptrunde der Eishockey-Bayernliga steht allmählich die entscheidende Phase an. Nun gilt es wichtige Punkte zu holen, um sich eines der begehrten Tickets für die Playoffs oder Pre-Playoffs zu sichern. Genau deshalb will EVD-Trainer Dustin Whitecotton die Spannung in der Mannschaft hochhalten, um einen ähnlich uninspirierten Auftritt wie gegen den ERSC Amberg zu vermeiden. Die Heimniederlage vor zwei Wochen gegen die Oberpfälzer tat sehr weh, „weil wir mit einem konzentrierten Auftritt sicherlich Punkte geholt hätten“, erklärt Whitecotton.

Hochkarätiger Platzhalter: Marco Sedlar könnte Leon Abstreiter als Mittelstürmer der zweiten Sturmreihe ersetzen. (Foto: Eva Fuchs)

Auch an diesem Freitag gehen die Dingolfinger als klarer Favorit in das Duell gegen den Tabellenletzten aus Schongau. Und wie will Whitecotton verhindern, dass die Mannschaft einen vermeintlich einfachen Gegner unterschätzt? „Vielleicht wäre es gut“, kontert Whitecotton, „wenn wir nicht auf die Tabelle schauen und uns auf unser Spiel fokussieren.“ 

Egle verlässt Schongau

In der Tat sprechen alle Vorzeichen vor dem Heimspiel gegen Schongau für den EVD. Die Oberbayern stehen nicht nur auf dem letzten Tabellenplatz, sondern haben unter der Woche ihren Topscorer Anton Egle verloren. Der Schwede, bis dato mit 31 Scorerpunkten die Lebensversicherung der Schongauer, wechselt nach Königsbrunn und hinterlässt eine große Lücke. 

Insbesondere, da bereits vor der Saison ein riesiger Umbruch im Kader stattgefunden hatte. Mehr als 20 Spieler verließen den Verein. Im Gegenzug musste Trainerfuchs Ken Latta insgesamt 18 Neuzugänge einbauen. Dass dies alles andere als einfach ist, war den Verantwortlichen des Traditionsvereins bewusst. Doch aus dem Tabellenkeller will man sich in den nächsten Wochen trotzdem herausarbeiten. Da wäre ein Sieg gegen den EV Dingolfing mit Sicherheit ein perfekter Neustart. 

In Peißenberg gefordert

Am Sonntag geht es für die Dingolfinger zu einem weiteren Sorgenkind der Bayernliga. Sportlich stehen die Peißenberger bis dato auf dem neunten Platz. Eigentlich viel zu wenig für den erstklassig besetzten Kader. Doch die etwas holprige Saison ist leicht erklärt. Der oberbayerische Eishockeystandort, der in der vergangenen Saison sogar das Bayernligafinale erreichte, kämpft um seine Zukunft. Die Eishalle steht, wegen zu hoher Kosten, vor dem Aus. Eine Katastrophe für den Nachwuchs und natürlich auch für den Bayernligisten.

Trotzdem wollen die Oberbayern positive sportliche Schlagzeilen schreiben. Bei der 0:3-Pleite am vergangenen Sonntag gegen Klostersee gelang dies nicht. Deshalb steht die Mannschaft im Duell gegen den EV Dingolfing unter Druck und muss punkten. Aufpassen müssen die EVD-ler auf die Topstürmer Dejan Vogl und Ryan Murphy. Das Duo kann an einem guten Tag ein Spiel fast im Alleingang entscheiden. Dies zeigten sie auch im Hinspiel als sie in Dingolfing einen Sieg nach Verlängerung feierten. 

Wer ersetzt Abstreiter?

Beim EV Dingolfing wird bereits an diesem Wochenende die Frage beantwortet werden, wer den fehlenden Leon Abstreiter ersetzen wird. Der Mittelstürmer hat mit 19 Scorerpunkten einen großen Anteil am bisherigen Saisonverlauf. Für Whitecotton keine einfache Aufgabe, „aber ich habe die eine oder andere Idee im Kopf.“ Im Training probierte der EVD-Coach Denis Gulda, der in Schweinfurt ein gutes Spiel ablieferte, in der ersten Sturmreihe mit Anthony Gagnon und Sergej Janzen aus. Damit würde Marco Sedlar zu Dominik Schindlbeck und Daniel Schander rücken. Für diese Variante spricht einiges, weil Sedlar und Schander zu Beginn der Saison in einer Sturmreihe prächtig harmonierten. In den Kader zurückkehren werden zudem Artur Grinwald und Kevin Schinko. Damit dürfte am Wochenende für genug Offensivpower gesorgt sein. 

Zwei langfristige Ausfälle

Keine Optionen für das Wochenende sind für Trainer Dustin Whitecotton die verletzten Daniel Rolsing und Lukas Krämmer, die beide wohl noch mindestens bis Mitte Januar ausfallen werden. Dann kehrt auch Mittelstürmer Leon Abstreiter wieder in den Kader zurück, der mit der U20-Nationalmannschaft als Physiotherapeut in Kanada weilt. Trotz alledem wollen die Isar Rats an diesem Wochenende wiederum fleißig punkten. Auf die Tabelle kann danach geblickt werden. 

 

Aufstellung des EV Dingolfing beim ERV Schweinfurt: Schedlbauer, Jedrus; Theberge, Ohr, Schwarz, Meichel, König, Duchenko, Huber; Schinko, Detterer, S. Janzen, Gagnon, Sedlar, D. Schander, A. Schander, Schindlbeck, Gulda, Aigner, Grinwald.

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