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Nach der Pflicht folgte nicht die Kür

Andy Forster

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Arbeitssieg gegen Schongau und verdiente Niederlage in Peißenberg

Die Pflicht an diesem Wochenende war den Kufencracks des EV Dingolfing am Freitagabend mit einem knappen Heimsieg gegen Schongau gelungen. In Peißenberg gab es hingegen keine weiteren Punkte für die Whitecotton-Mannen, denn die Hausherren drehten spätestens zu Beginn des Mitteldrittels auf und ließen sich auch von drei Rückständen nicht aus dem Konzept bringen. Trotz der 4:6-Niederlage beim letztjährigen Finalisten liegen die Isar Rats in der Bayernliga-Hauptrunde (noch) voll im Soll und auf dem siebten Tabellenplatz.

Christoph Schedlbauer (EV Dingolfing) lenkt den Puck vom Tor ab, Eishockey Herren, Bayernliga, 4.Spieltag, Saison 2024 2025 am 25.10.2024 in der Marco Sturm Eishalle in Dingolfing, EV Dingolfing (rot) gegen HC Landsberg Riverkings (weiss) Foto: Hockeypics/ Eva Fuchs
Goalie Christoph Schedlbauer konnte die Niederlage in Peißenberg nicht verhindern. (Foto: Eva Fuchs).

Weiter ohne die Langzeitverletzten Lukas Krämmer und Daniel Rolsing sowie den erkrankten Markus Duchenko mussten die Isar Rats am Sonntag die schwere Auswärtspartie in Peißenberg bestreiten. „Wir brauchen schon eine Topleistung, um dort Punkte zu holen“, war sich Trainer Dustin Whitecotton schon vor der Partie bewusst. Aus einer gestaffelten Defensive heraus wollte man den Peißenbergern den Zahn ziehen. Und das klappte in der Anfangsphase prächtig. Anthony Gagnon erzielte die Führung in der achten Minute, die jedoch schnell durch Anton Engel beantwortet wurde. Dingolfing ließ sich nicht schocken und ging wieder in Führung durch Arthur Grinwald, aber wieder war es der Rückkehrer Engel, der vor zwei Wochen noch beim EV Füssen in der Oberliga spielte, der für den Ausgleich sorgte. 

Druckphase der Peißenberger

Im Mitteldrittel erwischte erneut der EVD den besseren Start. Gagnon zog ins gegnerische Drittel und sein Handgelenkschuss rutschte Nager durch die Stockhand. Welch hohes Potenzial die Offensive der Peißenberger hat, zeigte sich spätestens nach dem erneuten Ausgleich durch Topscorer Dejan Vogl. Bedingt durch einige Strafen des EV Dingolfing kamen die Hausherren immer besser in Schwung. Nur mit Glück konnte zunächst das Remis gehalten werden. Der Druck wurde jedoch immer größer und folgerichtig fiel dann die Führung der Peißenberger durch Sinan Öndertoglu. 

Große Chance kurz vor Schluss

Die erste große Möglichkeit im Schlussdrittel hatten die Dingolfinger durch Daniel Schander, aber Xaver Nagel hielt famos. Fast im direkten Gegenzug wurde ein Fehler in der Defensive bitterböse bestraft. Viel zu einfach hatte es Engel, der damit seinen Hattrick perfekt machte. Doch auf der anderen Seite zeigte sich wiederum die große Moral der Whitecotton-Truppe, die fast postwendend zum 4:5-Anschluss durch den ersten Saisontreffer von Arthur Schwarz kamen. In den darauffolgenden Minuten mussten vermehrt Dingolfinger auf der Strafbank Platz nehmen. Somit wurde die Aufholjagd jah gestoppt.

Eine Minute  vor dem Ende hatte man sogar die große Chance auf den Ausgleich. Doch das Überzahlspiel konnte nicht genutzt werden und Dejan Vogl sorgte mit seinem Schuss ins verwaiste Dingolfinger Tor für die endgültige Entscheidung. Letzten Endes war es ein verdienter Sieg der Oberbayern gegen kämpferisch starke Isar Rats.

Zähe Partie gegen Schongau

Am Freitag, den 13., war der EV Dingolfing der ganz klare Favorit im Heimspiel gegen den Letzten aus Schongau, doch erst in der 59. Minute konnte Topscorer Anthony Gagnon mit seinem 22. Saisontreffer den 5:4-Arbeitssieg perfekt machen.

Bereits der Start in die Begegnung ließ nichts gutes erahnen. Dingolfing spielte gegen eine Rumpfmannschaft aus Schongau schlampig und verkopft. Zwar konnte man sich zwei hochkarätige Chancen erspielen, aber Fiedrich war auf dem Posten. Sonst versuchten die Gäste aus Oberbayern mit ihren wenigen Mitteln zum Erfolg zu kommen. 

Die Scheiben wurden schnell aufs Tor gebracht und die Dingolfinger somit schwer unter Druck gesetzt. Die Konsequenz war die Führung zum 1:0 durch Schweinberger, die von den Hausherren fast postwendend mit dem Treffer durch Theberge beantwortet wurde. Das nächste Problem im Spiel des EVD: Es wurden wiederum zu viele Strafzeiten genommen. Die Whitecotton-Truppe ist die unfairste Mannschaft der Liga. Schongau wusste dies durch die erneute Führung, kurz vor der Drittelpause zu nutzen. 

Schander nicht zu bremsen

Das Mitteldrittel gehörte eindeutig dem EV Dingolfing, der nun sauberer und konsequenter zu Werke ging. Vor allem die neu formierte zweite Sturmreihe mit Dominik Schindlbeck, Marco Sedlar und allen voran Daniel Schander spielte sich förmlich in einen Rausch und stellte die Topreihe klar in den Schatten. In der 28. Minute tankte sich Schander durch die Hintermannschaft der Schongauer und ließ auch Fiedrich keine Chance. Nur eine Minute später legte Sedlar den dritten Treffer nach und in der 33. Minute krönte Daniel Schander seinen Galaauftritt mit seinem zweiten Torerfolg an diesem Abend. Dingolfing sah nun wie der klare Sieger aus, aber die Hausherren nahmen in der Folgezeit wieder öfters auf der Strafbank Platz. So wurde nicht nur Spielfluss unterbrochen, sondern auch der Gast wieder stark gemacht. Zunächst konnte Spindler vor der Drittelpause auf 4:3 verkürzen. 

Das klügste Foul des Jahres

Endgültig brenzlig wurde es in der 50. Minute, als Dominic Krabbat, übrigens erneut in Überzahl, den Ausgleich erzielen konnte. Danach vergab die Whitecotton-Truppe eine numerische Überlegenheit leichtfertig und die Schongauer hätten ihrerseits sogar in Führung gehen können, aber scheiterten an Christoph Schedlbauer. Bis zur besagten 59. Minute mussten die Fans zittern. Dann wurden sie von Gagnon erlöst. 

Doch Schongau hatte noch die Chance auf den erneuten Ausgleich. Die Scheibe lag, wenige Sekunden vor dem Ende, frei vor dem EVD-Gehäuse und ein Mammut-Angreifer stand goldrichtig. Jedoch wurde er von Maximilian Huber unsanft gestoppt. Im Lager des EV Dingolfing war man sich einig, dass dieser Regelverstoß das wohl klügste Foul des Jahres war. Damit sicherten sich die Isar Rats einen wichtigen Sieg. 

 

Aufstellung des EV Dingolfing gegen Peißenberg: Schedlbauer, Jedrus; Theberge, Ohr, Schwarz, Meichel, König, Huber; Schinko, Detterer, S. Janzen, Gagnon, Sedlar, D. Schander, A. Schander, Schindlbeck, Gulda, Grinwald.

Zuschauer: 653.

Strafzeiten: 18 – 12. 

Torfolge: 1:0 (8.) Gagnon (Ohr), 1:1 (11.) Engel (Murphy, Vogl), 2:1 (16.) Grinwald (D. Schander), 2:2 (20.) Engel (Klein), 3:2 (22.) Gagnon, 3:3 (25.) Vogl (Hörndl, Simon), 3:4 (37.) Öndertoglu (Pastachak), 3:5 (46.) Engel (Klein), 4:5 (48.) Schwarz (Detterer), 4:6 (60.) Vogl.

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