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Nur noch „Big Points“ sind zu vergeben

Andy Forster

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EV Dingolfing reist heute nach Kempten – Am Sonntag empfängt man den EHC Klostersee

Die Bayernliga-Hauptrunde geht in den Endspurt und ab jetzt zählen für die Isar Rats nur noch Punktgewinne. Bedingt durch die enge Tabellenkonstellation kann ein Null-Punkt-Wochenende schon das Aus für die direkte Playoff-Qualifikation bedeuten. Demzufolge wird man bereits am heutigen Freitag in Kempten voll auf Sieg spielen. Am Sonntag in der Marco-Sturm-Eishalle will man ab 18 Uhr gegen den EHC Klostersee endlich den Heimfluch brechen. 

Dennis Gulda (EV Dingolfing) im Duell mit Leonard Mössinger Moessinger (EC Pfaffenhofen), Eishockey Herren, Bayernliga, 21.Spieltag, Saison 2024 2025 am 27.12.2024 in der Marco Sturm Eishalle in Dingolfing, EV Dingolfing (rot) gegen EC Pfaffenhofen (gelb) Foto: Hockeypics/ Eva Fuchs
Stellte die Weichen in Miesbach mit seinem Führungstreffer auf einen Auswärtssieg: Denis Gulda. (Foto: Eva Fuchs)

In der vergangenen Saison war die Dingolfinger Eishalle vor allem in der Abstiegsrunde der Erfolgsgarant für den EV Dingolfing. Doch in dieser Saison stolpern die Isar Rats zu oft vor den eigenen Fans. Unnötige Niederlagen wie gegen Pfaffenhofen oder Buchloe haben die Whitecotton-Truppe auf den neunten Tabellenplatz abrutschen lassen. Dies soll sich in den abschließenden Hauptrundenspielen ändern, denn mindestens sechs Punkte auf den letzten vier Begegnungen sind Pflicht, um zumindest den 10. Tabellenplatz zu erreichen. Doch zunächst geht es am heutigen Freitag erst einmal ins Allgäu. Genauer gesagt nach Kempten. 

Dingolfing beim Krisenclub

Es ist noch nicht allzu lange her als der heutige Gegner ESC Kempten fast als sicherer Playoff-Teilnehmer feststand. Die Truppe um Trainer Sven Curmann wurde zwar vor der Saison komplett runderneuert, aber der Saisonstart verlief trotzdem mehr als überzeugend. Nach dem elften Spieltag standen die Allgäuer auf dem zweiten Tabellenplatz und auch nach 21. Spieltagen war von Abstiegsrundengefahr überhaupt nicht die Rede. Doch nach nunmehr fünf Pleiten in Folge stehen die „Sharks“ nur noch auf dem achten Tabellenplatz, mit der eindeutigen Tendenz in Richtung Abstiegsgefahr. 

Und das, obwohl Curmann einen ausgeglichenen Kader zur Verfügung hat, der mit drei Reihen jedem Gegner wehtun kann. Königstransfer war vor der Spielzeit zweifelsohne der Deutsch-Russe Sergej Topol, der mit 29 Scorerpunkten sofort an der Spitze des teaminternen Rankings steht. Auch die Stürmer Florian Stauder (aus Landsberg), Florian Höfler (aus Schongau) oder die Defensivspieler Kevin Marquardt (aus Schweinfurt) sowie Tomas Kulhanek (aus Passau) zählen zu den großen Stützen. Prunkstück der Kemptener ist zweifelsohne die Defensive. Mit knapp über drei Gegentoren pro Partie sind sie nur schwer zu knacken. Demzufolge werden die Isar Rats eine ähnliche Leistung wie gegen Miesbach brauchen, um die kriselnden Kemptener zu bezwingen.

Klostersee im Aufwind und mit Toptransfer

Ganz anders sieht die Situation des Gegners am Sonntag aus, denn die Isar Rats empfangen mit dem EHC Klostersee einen Kontrahenten, der sich ganz deutlich im Aufwind befindet. Nach dem Heimsieg am vergangenen Sonntag gegen Kempten haben die Oberbayern sogar noch mal die Chance auf ein Ticket in den Pre-Playoffs. Die Ambitionen beim ehemaligen Oberligisten wurden unter der Woche noch einmal deutlich unterstrichen, denn in der Offensive wurde nochmal ordentlich nachgelegt und zwar mit keinem geringeren als Ville Saloranta. 

Der Rechtsschütze aus Finnland, dort unter anderem U17-Nationalspieler, war in der vergangenen Saison der entscheidende Akteur beim EA Schongau. Mit sage und schreibe 89 Scorerpunkten (47 Treffern) avancierte er zum Garanten für den Klassenerhalt. Danach spielte er in Diez-Limburg und kehrt nun, nach halbjähriger Abstinenz, in die Bayernliga zurück. Sein Arbeitsauftrag ist deutlich: Saloranta soll für Tore sorgen und gemeinsam mit Kevin Walz für den Pre-Playoffplatz sorgen. Dazu ist ein Dreier in Dingolfing fast schon Pflicht, weil sie fünf Punkte Rückstand auf den EV Dingolfing haben. Ein Augenmerk werden die EVD-Fans sicherlich auch auf die schillernste Figur des EHC richten. Goalie Lukas Steinhauer ist unumstritten der Star im Kader. Der 32-jährige spielte unter anderem in der DEL für die Hannover Scorpions oder Red Bull München. Nach zwei verkorksten Jahren in Bayreuth legte er eine Pause ein und kehrt als Stammkeeper in der Bayernliga nach Klostersee zurück. Unter anderem gelang ihm in dieser Saison ein Treffer und auch einen Goaliefight hat er in diesem Jahr schon in seiner Bayernliga-Vita stehen. 

Volle Kabine, unangenehme Entscheidungen

Gute Nachrichten gibt es indes aus dem Lazarett des EV Dingolfing. Verteidiger Lukas Krämmer könnte bereits an diesem Wochenende sein Comeback geben, falls er grünes Licht von den Ärzten bekommt. Auch Marco Sedlar, der in Miesbach fehlte, könnte wieder in den Kader zurückkehren. Somit ist nicht nur die Kabine der Isar Rats voll, sondern auch der Spielberichtsbogen. Viele harte Entscheidungen wird Dustin Whitecotton treffen müssen, da vor allem im Sturm einige Akteure wie Arthur Grinwald, Kevin Schinko oder Daniel Rolsing in Miesbach mit starken Leistungen aufgezeigt haben. Somit kann es sein, dass einer der Stars auf der Bank Platz nehmen muss. Für den Erfolg wird Whitecotton vor schwierigen Entscheidungen sicher nicht zurückschrecken. Sicher ist auf alle Fälle, dass Christoph Schedlbauer im Tor steht. In den vergangenen vier Spielen war er der beste Mann im EVD-Trikot und wird auch an diesem Wochenende der Faktor für etwaige Punktgewinne sein. 

Aufstellung des EV Dingolfing am Wochenende gegen Kempten und Klostersee: Schedlbauer, Jedrus; Dotzler, Theberge, Ohr, Schwarz, Meichel, König, Duchenko, Krämmer; Schinko, S. Janzen, Gagnon, Sedlar, D. Schander, A. Schander, Gulda, Grinwald, Detterer, Abstreiter.

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