Nach einem fulminanten Start haben die Isar Rats am Freitagabend das Heimspiel gegen den VfE Ulm/Neu-Ulm locker mit mit 9:5 gewonnen. Nach der Partie waren die beiden Trainer nicht gerade zufrieden mit ihren beiden Mannschaft. Teilweise war es defensiv vogelwild, was die beiden Mannschaften in der Marco-Sturm-Eishalle ablieferten. In einer Statistik erreichten die Hausherren hingegen einen perfekten Wert, der wohl nur schwer zu wiederholen sein wird.
Eigentlich war die Begegnung zwischen dem EV Dingolfing und Ulm nach bereits zwölf Minuten entschieden. Mit einem fulminanten Beginn ließen die Isar Rats die Defensive der Ulmer (fast) nicht zu verschnaufen kommen. Das Resultat war eine zwischenzeitliche 5:0-Führung nach Treffern von Lukas Krämmer, Anthony Gagnon, Max Ohr sowie Sergej und Alex Janzen. Der Keeper der Ulmer hatte daraufhin genug und ließ sich völlig entnervt auswechseln. „Wir wollten am Anfang den Gegner unter Druck setzen und haben dies auch sehr gut gemacht“, bilanzierte EVD-Coach Dustin Whitecotton nach der Begegnung.
Danach wurde es jedoch oftmals vogelwild in der EVD-Defensive. So konnten die arg dezimierten Ulmer, die auf die beiden Kontingentspieler verzichteten, den ersten Treffer erzielen. Mit einem Penalty hätten sie weiter verkürzen können, aber Dennis Jedrus stand sicher und parierte. Dies war aber noch nicht alles im völlig verrückten ersten Drittel. EVD-Topscorer wollte beim munteren Scheibenschießen auch noch mit dabei sein und machte, kurz vor der Drittelpause, das halbe Dutzend voll.
Perfektes Überzahl
Kurz nach dem Beginn des Mitteldrittels sorgte Sergej Janzen mit seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 7:1 für ein wahres Novum in der EVD-Vereinsgeschichte, denn die Isar Rats konnten alle drei Überzahlmöglichkeiten in diesem Spiel nutzen. Damit schaffte man eine 100-prozentige Quote in Überzahl. Das freute Dustin Whitecotton sicherlich, der vor allem im Überzahlspiel an einigen Stellschrauben drehte. Unter anderem macht sich nachhaltig bezahlt, dass möglichst viele Scheibe vor das Tor kommen und im Slot auch die EVD-Offensivkräfte für mächtig Alarm beim Gegner sorgen.
Doch zurück zum Spiel. Es war auch nach diesem deutlichen Vorsprung zu keinem Zeitpung ruhig. Sicherlich sehr zur Freude der mehr als 600 Zuschauer, die einiges erlebten an diesem Abend. Zunächst konnten die Ulmer auf 7:3 verkürzen. Die Dingolfinger antworteten mit zwei blitzsauberen Treffern zu Beginn des Schlussabschnittes. Anthony Gagnon und der agile Arthur Grinwald belohnten sich für eine gute Leistung. Das letzte Wort in diesem Spiel hatten jedoch die Gäste, die noch zweimal Dennis Jedrus überwinden konnten. Somit stand am Ende das torreichste Spiel in der Marco-Sturm-Eishalle in dieser Saison.
Dustin Whitecotton zeigt Humor
Die Trainer waren nach der Partie nicht sehr erfreut über die taktischen Fehler ihrer Teams. „Für uns Trainer war das heute kein Leckerbissen. Wir haben uns nach dem sehr guten Start taktisch nicht mehr an die Vorgaben gehalten. Das ist bei solchen Spielen, kurz vor dem Ende der Hauptrunde, jedoch ganz normal“, resümierte Dustin Whitecotton mit einem Grinsen. Unter dem Strich zähle jedoch der verdiente Heimsieg gegen Ulm. Damit habe man weiter Selbstvertrauen für die bald beginnende Abstiegsrunde getankt. Es war im Übrigen der erste Dreier des EV Dingolfing auf heimischen Eis seit knapp drei Monaten. Bermerkenswert war im Übrigen an diesem Abend der Auftritt von Routinier Alex Janzen, der mit fünf Scorerpunkten sein persönliches Punktekonto an diesem mehr als verrückten Eishockeyabend verdoppeln konnte.
Aufstellung des EV Dingolfing gegen Schweinfurt: Jedrus, Kinikeev; Geiger, Theberge, Ohr, Wolfgramm, Schwarz, Huber; Sedlar, Krämmer, Gagnon, Grinwald, Aigner, D. Schander, S. Janzen, A. Janzen, Endres, Sippl.
Zuschauer: 614.
Strafzeiten: 10 – 6.
Torfolge: 1:0 (5.) Krämmer (Geiger, Theberge), 2:0 (7.) Gagnon (Theberge, Sedlar), 3:0 (9.) Ohr (A. Janzen, S. Janzen), 4:0 (10.) S. Janzen (A. Janzen), 5:0 (12.) A. Janzen, 5:1 (15.) Rodrigues (Herbrik), 6:1 (20.) Geiger, 7:1 (22.) S. Janzen (A. Janzen, Gagnon), 7:2 (Stempfel (Klingler), 7:3 (30.) Rodrigues (Herbrik), 8:3 (45.) Gagnon (Sedlar, Wolfgramm) 9:3 (49.) Grinwald (A. Janzen, Huber), 9:4 (51.) Rodrigues, 9:5 (60.) Tischendorf (Rodrigues, Herbrik).
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