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Sie sind an den Schulen willkommen

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Winfried Walter

Redakteur Dingolfinger Anzeiger

Ukrainische Schüler an den Willkommensgruppen gehen in die Regelklassen

Sie haben fleißig Deutsch gelernt. Auch rechnen können sie. Rund 20 ukrainische Kinder können ab kommendem Schuljahr in die Regelklassen der beiden Grundschulen Altstadt und St. Josef eingegliedert werden. In den jeweiligen altersgemischten Willkommensgruppen waren sie im abgelaufenen Schuljahr auf die Teilnahme am Regelunterricht vorbereitet worden.

Auch an die Willkommensgruppe in der Grundschule Altstadt spendete der EVD aus dem Erlös des Sommerfestes: Präsident Jürgen Ohr (von links), Lehrerin Olena Danilenko, Rektor Jürgen Kölbl. (Foto: DA)

Ihre Zukunft ist ungewiss. Vielleicht können sie bald wieder in ihre ukrainische Heimat zurückkehren. Doch möglicherweise müssen sie sich auch auf einen längeren Aufenthalt in Deutschland einstellen. Die sieben ukrainischen Kinder aus der Grundschule St. Josef und die 15 ukrainischen Kinder aus der Grundschule Altstadt sind jedenfalls bestens gerüstet, um im kommenden Schuljahr in die jeweiligen Regelklassen integriert zu werden. „Wir schaffen das“, sind sich der Rektor von St. Josef, Alois Eschlwech und der Rektor der Grundschule Altstadt Jürgen Kölbl einig. Beide Schulen haben Erfahrung in der Integration von Schülern mit Migrationshintergrund.

In der Grundschule Altstadt war es die ukrainische Lehrkraft Olena Danilenko, die seit vier Monaten den Kindern rechnen beibrachte, während die russische Lehrkraft Tatjana Braun Deutsch unterrichtete. In der Grundschule St. Josef unterrichtete die russischstämmige Tatjana Reichert die Kinder der Willkommensgruppe.

Die Pädagogischen Willkommensgruppen waren als fester Rahmen gedacht, der Kontinuität, Halt und Stabilität bieten sollte. Die Gruppen sollten den geflüchteten jungen Leuten eine geregelte Struktur im Alltag mit festen Bezugspersonen geben und einen leichteren Einstieg ins Schulsystem ermöglichen.

Zusätzliche Deutschförderung

Im neuen Schuljahr sollen die ukrainischen Geflüchteten nach dem Willen des Bayerischen Kultusministeriums in den Jahrgangsstufen eins bis vier direkt in den Regelklassen mit zusätzlicher Deutschförderung nach dem Konzept DeutschPLUS beschult werden. Für die Jahrgangsstufen fünf bis neun werden für die Schüler, die aktuell aufgrund fehlender oder nur geringer Deutschkenntnisse noch nicht am Regelunterricht teilnehmen können, sogenannte Brückenklassen eingerichtet. Die Brückenklassen werden schulartunabhängig an den Schularten Mittelschule, Wirtschaftsschule, Realschule und Gymnasium eingerichtet. Sie verfolgen das Ziel, die Schüler vor allem durch den Aufbau von Sprachkenntnissen fit für eine künftige Teilnahme am Regelunterricht zu machen.

Eine Spende vom EVD an die Willkommensgruppe in der Grundschule St. Josef: Rektor Alois Eschlwech (von links), Lehrerin Tatjana Reichert, EVD-Präsident Jürgen Ohr, Zweiter Vorsitzender Michael Karmainski. (Foto: DA)
Zusätzliche Finanzspritze

Im Juli konnten sich die beiden Willkommensgruppen in den Grundschulen Altstadt und St. Josef über eine Spende von je 350 Euro freuen. Die jeweiligen Beträge stammten aus dem Erlös des Sommerfestes des EVD.
EVD-Präsident Jürgen Ohr und sein Stellvertreter Michael Karmainski überreichten die Beträge den jeweiligen Schulleitern. Das Geld ist für die Gruppen zur freien Verfügung, beispielsweise für die Anschaffung von Unterrichtsmaterial oder für Eisessen. Bei der Übergabe verdeutlichte Ohr, dass ukrainische Kinder beim EVD willkommen sind. Es gebe verschiedene Nachwuchsgruppen.

Am 1. September beginne die Eiszeit, damit werde auch die Lauflernschule wieder eröffnet. Bis zu dieser Zeit sind die Kinder zum Sommertraining willkommen. Informationen gebe es unter info@isarrats.de. Man könne sich auch in ukrainischer oder russischer Sprache melden.

Insgesamt sind an bayerischen Schulen 25 000 Schüler aus der Ukraine angemeldet. Im neuen Schuljahr könnte die Zahl auf mindestens 35 000 ansteigen, da viele geflüchtete Eltern ihre Kinder noch nicht angemeldet haben. Insgesamt haben die Schulen in Deutschland bislang etwa 135 000 Kinder aufgenommen.

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