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Doppeltes Glück für die Isar Rats

Klassenerhalt fix und Spieler unverletzt nach Autounfall

Der EV Dingolfing hat vorzeitig den Klassenerhalt in der Bayernliga fixiert, obwohl man das Heimspiel am Freitagabend gegen Ulm mit 1:4 verloren hat. Überschattet wurde die Begegnung von einem schweren Verkehrsunfall auf der A92 am Donnerstagabend, bei dem vier Akteure der Isar Rats involviert waren. 

Dass Eishockey (nur) eine der schönsten Nebensachen der Welt ist und es beileibe wichtigere Dinge im Leben gibt, mussten die Verantwortlichen des EV Dingolfing am Donnerstagabend am eigenen Leib erfahren. Nach der Trainingseinheit meldete sich das Deggendorfer-„Quartett“ mit Nico Wolfgramm, Sergej Janzen, Alex Janzen und Arthur Grinwald, dass sie auf der Heimfahrt einen schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn hatten. Dass alle vier Spieler nur mit leichten Verletzungen davongekommen sind, bezeichnete der sportliche Leiter Oliver Ferstl als kleines Wunder. Sogar zwei Spieler – Sergej Janzen und Nico Wolfgramm – standen im Aufgebot gegen den VfE Ulm/Neu-Ulm. „Das kann ich den Spielern nicht hoch genug anrechnen“, erklärte Trainer Dustin Whitecotton nach dem Spiel. 

 

Stellte sich trotz Autounfall in den Dienst der Mannschaft: Nico Wolfgramm. (Foto: Eva Fuchs)

Freude über Klassenerhalt

Nach dem ganzen Trubel aus den vergangenen 24 Stunden wurde die elfte Begegnung in den Bayernliga-Playdowns somit irgendwie zur Nebensache, obwohl es nach dem Spiel sogar Grund zum jubeln gab, denn Dorfen musste erneut eine Niederlage einstecken und somit feierten die Isar Rats bereits am Freitagabend ihren Klassenerhalt. „Das ist mit Sicherheit die schönste Nachricht des Tages und die Mannschaft hat sich diesen Teilerfolg auch wahrlich verdient“, bilanzierte der sportliche Leiter Oliver Ferstl. 

Es gab an diesen Freitagabend jedoch auch 60 Minuten Eishockey zu spielen. Dingolfing erwischte zunächst einen grandiosen Start und ging in der sechsten Spielminute durch einen Treffer von William Theberge in Führung. Doch die Ulmer gaben sich an diesem Abend als Partycrasher und schenkten die Begegnung keineswegs ab. Bereits im direkten Gegenzug erzielten sie den Ausgleich durch Miller und zeigten sich als reife Mannschaft, die sich nicht umsonst für die Pre-Playoffs qualifizieren konnten. 

„Es gibt wichtigere Dinge“

Insbesondere der überragende Offensivverteidiger Simon Klingler zeigte in der Folgezeit seine ganze Klasse. Der ehemalige Spieler des Zweitligisten EV Ravensburg legte alle Treffer durch den Tschechen Dominik Synek auf, der damit einen Hattrick in der Marco-Sturm-Eishalle schnüren konnte. Somit mussten sich die EVDler mit 1:4 geschlagen geben, doch Dustin Whitecotton schützte seine Mannschaft nach dem Spiel ausdrücklich. „Man hat heute gesehen, dass meine Truppe noch geschockt war von dem Autounfall und wir nicht ganz bei der Sache waren. Das ist auch völlig menschlich. Es gibt wichtigere Sachen wir Eishockey.“ Einzig und allein der vorzeitige Klassenerhalt zähle an diesem Abend, fügte der EVD-Coach hinzu. Nun wolle man in den letzten drei Saisonspielen noch einmal alles aus sich herausholen, „denn das sind wir unseren Fans schuldig“, so Whitecotton.

Aufstellung des EV Dingolfing gegen Ulm: Köpf, Jedrus; Theberge, Ohr, Wolfgramm, Schwarz, Huber, König; Detterer, D. Schander, S. Janzen, Endres, Gagnon, Jakovlev, Schickaneder.

Torfolge: 1:0 (6.) Theberge (S. Janzen), 1:1 (7.) Miller (Rodrigues, Unger), 1:2 (18.) Synek (Jäger, Klingler), 1:3 (33.) Synek (Klingler, Rodrigues), 1:4 (42.) Synek (Jäger, Klingler). 

Strafzeiten: 14 – 10. Zuschauer: 667.