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Ein gebrauchter Abend

Dingolfing verliert in Buchloe und weitere drei Stammspieler

Gut angefangen und danach eingebrochen. Die Bayernligatruppe des EV Dingolfing musste am Sonntagabend eine bittere 3:9-Pleite in Buchloe einstecken. Dabei hatte die Begegnung perfekt begonnen und die Isar Rats lagen nach zwei Minuten mit 2:0 in Führung. Zur Mitte des Eröffnungsdrittels und im Schlussabschnitt brachen alle Dämme. Dies lag auch an den vielen Ausfällen während der Partie.

Martin Benes (EV Dingolfing), Eishockey Herren, Bayernliga Bayern, Vorbereitungsspiel, Feistl Cup, Saison 2023 2024 am 15.09.2023 in der Marco Sturm Eishalle in Dingolfing, Foto: Hockeypics/ Eva Fuchs
Martin Beneš verfolgt den Puck. (Foto: Hockeypics | Eva Fuchs)

EVD-Trainer Bernie Englbrecht ist momentan nicht zu beneiden. Auch am Sonntag vor dem Auswärtsspiel in Buchloe musste wieder ordentlich improvisiert werden, denn mit Waldemar Detterer fiel ein weiterer Leistungsträger aus. Ferner gab es aus Deggendorf keinen Förderlizenzspieler, weil das Derby gegen Passau in der Oberliga stattfand und die Youngster Eric Wolf und Mario Draser dringend in der U20-Mannschaft gebraucht wurden. Somit bekam Englbrecht mit Mühe und Not drei Reihen zusammen. Viele der Stammspieler haben noch nicht einmal eine Saison im Herreneishockey auf dem Buckel. 

Grandioser Start

Demzufolge überraschend war der Auftakt gegen die seit Jahren eingespielte Buchloer Mannschaft. Nach sechs Sekunden erzielte Max Hofbauer das 1:0 für den EVD und nur eine Minute später legte Patrick Geiger den zweiten Treffer hinterher. Geht doch was in Buchloe? Bis zur zwölften Minute konnten die Dingolfinger den Vorsprung halten, aber dann machten die Leistungsträger und Ausländer der „Piraten“ ernst. Erst erzielte der Amerikaner Podrezov den Anschluss und danach ging es praktisch Schlag auf Schlag. Angeführt vom überragenden Tschechen Michal Petrak, der trotz seiner 40 Jahre immer noch spritzig wie ein Jungspund ist, machten die Hausherren sehr viel Druck. Das Resultat: Sie drehten die Partie und gingen mit einem 4:2-Vorsprung in die Pause. 

Im Mitteldrittel brachten die Dingolfinger wieder Ruhe in das wilde Spiel und konnten durch Lukas Krämmer sogar im Powerplay verkürzen. Auch die Defensive stand sicherer, doch in der Offensive fiel den Isar Rats nicht mehr viel ein. Zwei Überzahlsituation wurden ebenfalls vergeben, aber war man weiterhin (noch) im Spiel. Dies änderte sich jedoch schnell zu Beginn des letzten Drittels. Der Routinier Michal Petrak erhöhte nach 14 Sekunden in Überzahl und in den letzten zehn Minuten brachen beim EV Dingolfing alle Dämme. Somit ging es mit einer 3:9-Packung wieder zurück nach Niederbayern. 

Das Lazarett wächst an

Noch viel bitterer als die Niederlage sind die weiteren Hiobsbotschaften aus dem Dingolfinger Lazarett. Patrick Geiger verletzte sich am Auge, William Théberge erlitt eine Muskelverletzung und David Jakovlev musste ebenfalls während der Partie passen. Damit werden die Sorgenfalten im Lager der Isar Rats immer größer. „Wir werden uns heute zusammensitzen und einen Notfallplan erarbeiten“, so der sportliche Leiter Manuel Ruhstorfer.

Aufstellung des EV Dingolfing gegen Schweinfurt: Köpf, Kinikeev; Duchenko, Wolfgramm, Théberge, Geiger Krämmer, Ohr; Beneš, Hofbauer, Schindlbeck, Aigner, Grinwald, Endres, A. Schander, Jakovlev, Schwarz.

Torfolge: 1:0 (1.) Hofbauer (Schindlbeck, Beneš), 2:0 (2.) Geiger (Schindlbeck, Hofbauer), 2:1 (12.) Podrezov (Wittmann, Schurr), 2:2 (15.) Krammer (Petrak, Krafczyk), 2:3 (17.) Krammer (Petrak, Nieberle), 2:4 (20.) Krafczyk, 3:4 (22.) Krämmer (Wolfgramm, Ohr), 3:5 (41.) Petrak (Nieberle, Dropmann), 3:6 (54.) Schorer (Podezov, Strodel), 3:7 (56.) Dropmann (Petrak, Krafczyk), 3:8 (59.) Krafczyk (Dropmann, Nieberle), 3:9 (60.) Schurr (Podrezov, Wittmann). 

Zuschauer: 225. Strafzeiten: 18 – 18.

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